Rechtliche Fehler beim Großteil der Newsletter

Über 90 Prozent aller Newsletter weisen rechtliche Fehler auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsunternehmens Absolit, das sich auf E-Mail-Marketing spezialisiert hat. Untersucht wurden 278 Newsletter, die beim Zentralarchiv deutschsprachiger Newsletter registriert sind. Insgesamt fand der E-Mail-Experte Torsten Schwarz nur zehn Unternehmen, die einwandfreie E-Mails an ihre Kunden versenden. Bei 65,2 Prozent der untersuchten Newsletter ist das Impressum unvollständig. Der gesetzlich festgelegte Hinweis auf eine Abstellmöglichkeit fehlte bei 9,4 Prozent.

Die vom neuen Wettbewerbsgesetz geforderte Einwilligungspflicht wird von seriösen Firmen durchaus beachtet. „Unkenntnis herrscht dagegen bei den gesetzlich geforderten Pflichtangaben“, kritisiert Schwarz. Laut Teledienstgesetz müssen im Impressum unbedingt Angaben zu elektronischen Kontaktmöglichkeiten vorhanden sein. E-Mailadresse oder Telefonnummer fanden sich aber nur bei 41,7 Prozent der untersuchten Newsletter. Bei 33,8 Prozent fehlten sämtliche Kontaktinformationen.

Die E-Mails wurden anhand vollständiger Angaben im Impressum und einer persönlichen Anrede untersucht. Auch das Vorhandensein einer Abstellfunktion und eines Betreffs wurde überprüft. Im Betreff soll dem Leser verraten werden worum es geht, damit er beurteilen kann ob und warum es sich lohnt einen Newsletter zu öffnen. Eine bequeme Abstellfunktion ist gesetzlich vorgesehen um die Unterscheidung von Newsletter und Spam zu gewährleisten. Nur zwei Newsletter erlangten die Gesamtpunktezahl. „Unternehmen blamieren sich mit ihren Newslettern, die doch als elektronische Visitenkarte gedacht seien“, bemerkt Schwarz.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

4 Minuten ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

20 Minuten ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

9 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago