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Apple: Steve Jobs präsentiert Mac OS Tiger

Apple-CEO Steve Jobs hatte auf der „Worldwide Developer Conference“ zahlreiche neue Produkte anzukündigen, darunter Mac OS 10.4 „Tiger“ sowie eine überarbeitete Display-Palette, zu der ab August auch ein 30-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2560 mal 1600 Pixel gehören soll.

Den Schwerpunkt seiner Keynote bildete das jetzt offiziell für das erste Halbjahr 2005 angekündigte Tiger-Release von Mac OS. „Wir sind an der Konkurrenz vorbeigezogen und einmal mehr der große Innovator“, ist sich Jobs sicher. „Alle anderen werden nur unsere Rücklichter sehen.“

Tiger soll nach Angaben von Apple über rund 150 neue Funktionen verfügen. Ein neues als „Spotlight“ bezeichnetes Feature soll Suchabfragen über das gesamte System hinweg ermöglichen. Insbesondere Metadaten soll bei der neuen Funktion eine wichtige Rolle zukommen. Der Dateityp spiele dabei keine Rolle. Spotlight soll auch mit formulierten Abfragen wie „Zeige mit alle Dokumente der letzten Präsentation“ zurechtkommen. Während Jobs einfache Suchabfragen bereits an einer Beta des Systems demonstrierte, wurde dieses Feature jedoch nur auf Folien skizziert.

Ein sogenanntes Dashboard, das sich via Tastenkombination über den Desktop legt und kleine Programme mit jeweils stark fokussiertem Funktionsumfang anzeigt, gehört ebenfalls zu den Neuerungen. Als Beispiel für die darauf frei platzierbaren „Widgets“ zeigt Apple Temperaturanzeigen, Bilder von Webcams, Taschenrechner und Notizzettel.

Der neue „Automator“ stellt eine GUI für die Scripting-Fähigkeiten des Systems zur Verfügung. Das Feature funktioniert ähnlich wie ein Regelassistent eines E-Mail-Programms, stellt seine Dienste jedoch für sämtliche Aufgaben und Dateien eines Systems zur Verfügung. Ein Anwender könnte mit dem Automator beispielsweise eine Regel definieren, die neu eingespielte Bilder nach einem bestimmten Schema benennt oder an einen bestimmten Ort kopiert.

Auch das Kommunikationsprogramm „Ichat“ wurde in Tiger überarbeitet. Künftig unterstützt Ichat Audiokonferenzen mit bis zu zehn und Videokonferenzen mit maximal vier Teilnehmern. Ein neuer Codec soll für eine bessere Bild- und Tonqualität sorgen. Die Bilder von Teilnehmern einer Videokonferenz werden nicht einfach in verschiedenen Fenstern angezeigt, sondern in Echtzeit dreidimensional angeordnet. Besonders diese Funktion wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Tiger soll im ersten Halbjahr 2005 für 129 Dollar zu haben sein.

Apple hat auch seine Monitor-Palette überarbeitet. Sämtliche TFTs kommen künftig im Aluminium-Look und haben nur noch einen Standfuß in der Mitte. Als Highlight präsentierte Jobs ein neues 30-Zoll-Display, das über eine Auflösung von 2560 mal 1600 Pixel verfügt. Das Display soll ab August für 3299 Dollar zu haben sein. Nach Angaben von Apple kann es nur an Grafikkarten mit Nvidias 6800 Ultra-Chip betrieben werden.

ZDNet.de Redaktion

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