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Lotus Workplace: Halb Fisch, halb Fleisch

Die Ergebnisse sind jetzt in der Neufassung von IBMs Collaboration-Software Lotus Domino zu sehen. Der so genannte „Lotus Workplace“ soll 2005 mit Domino verschmolzen werden und liegt jetzt in einer zweiten Version vor. Neu sind die Funktionen für Dokumenten-Management („Workplace Documents“) und „Workplace Builder“, ein Werkzeug, mit dem Administratoren auf einfache Weise zusätzliche Anwendungen in den modular aufgebauten Client einklinken können. Das Erstellen solcher Applikationen etwa durch Drittanbieter wird dadurch erleichtert, dass die Workplace-Technik auf der Tool-Entwicklungsumgebung „Eclipse“ beruht, die von der IBM an die Open-Source-Gemeinde übergeben wurde.

Zu den Dokumenten-Management-Funktionen gehört die Möglichkeit, Dateien aller Art zu öffnen, zu editieren, im Originalformat wieder abzuspeichern und zu verwalten. Für Formate von Microsoft Office liefert die IBM kostenlos ein entsprechendes Plug-in. Generell soll die Unterstützung jedoch von Partnern kommen. Mit im Boot sind unter anderen der CRM-Anbieter Siebel und Adobe mit seinen PDF-Dateien.

Die von der IBM bereits für die erste Version des Lotus Workplace entwickelten Funktionen wurden ausgebaut. Dazu gehören das E-Mail-System „Workplace Messaging“, „Collaborative Learning“, Reporting und Web Content Management sowie das „Collaboration“-Modul mit Instant Messaging, Web-Conferencing und der Möglichkeit über so genannte „Team Spaces“ Arbeitsgruppen zu bilden.

Gemessen an den Funktionen scheint es sich lediglich um eine Modernisierung der in die Jahre gekommenen Domino-Software zu handeln. Doch das dahinter steckende Middleware-Konzept ist ambitiöser und durchaus auf beliebige andere Programme übertragbar. Lotus-Chef Goyal schwärmt vom „Server Managed Client Model“, das hier verwirklicht werde. Nach seiner Auskunft schiebt sich die Middleware zwischen Betriebssystem auf der einen Seite und Anwendung beziehungsweise Daten auf der anderen Seite. Auf diese Weise wird nicht nur eine gewisse Hardware- und Betriebssystem-Unabhängigkeit erreicht, sondern Programme und Daten lassen sich zentral verwalten. Hier kommen IBM-Infrastrukturkomponenten wie der Web-Application-Server „Websphere“ und die DB2-Datenbank zum Einsatz. Die Verwaltungsfunktionen stammen von der ebenfalls hauseigenen System-Management-Umgebung „Tivoli“

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ZDNet.de Redaktion

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