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Nachwuchsförderung à la IBM

CNET News.com: Auf welche Bereiche konzentriert sich dieser Tage das Investitionsinteresse von IBM?

Magid: Es gibt zahlreiche Gebiete. Darunter sind bestimmte Märkte und Technologien und auch Marktsegmente. Wir interessieren uns zum Beispiel gerade für den Markt der kleinen und mittleren Unternehmen. Weitere Beispiele liegen mehr auf dem Technologiesektor. Zum Beispiel sind wir nach wie vor der Ansicht, dass die Web Services-Technologie über die nächsten Jahre hinweg eine bedeutende Rolle für das Wachstum im IT-Bereich spielen wird.

CNET News.com: Bitten Sie die Beteiligungsgesellschaften auf bestimmte Sektoren des Bereichs Web Services ein besonderes Augenmerk zu richten?

Magid: Derzeit suchen wir eigentlich nach Anwendungen, die sich Web Services zunutze machen um etwas Konkretes zu erledigen. Wenn man eine Technologie wie Web Services mit bestimmten Aspekten eines Unternehmens- oder Branchenbereichs verbinden kann und dadurch etwas Neues schafft, wäre das für uns zurzeit von großem Interesse.

CNET News.com: An welchen anderen Kategorien sind Sie interessiert?

Magid: Uns interessiert, was sich in Datenzentren tut: die Automatisierung der Datenverarbeitung, die Zuteilung von Rechenleistung – und die Verwaltung dieser Ressourcen.

CNET News.com: Können Sie uns ein Beispiel für ein Unternehmen geben, in das IBM sehr früh investiert hat und mit dem sich dadurch eine wesentliche Beziehung ergeben hat?

Magid: Sicher. Es gab zum Beispiel ein Unternehmen namens Cyanea Systems, mit dem wir in Kontakt getreten waren, bevor es auch nur ein Produkt ausgeliefert hatte. Sie befanden sich in einer frühen Erprobungsphase und betrieben ein paar Prototypen, die wir uns ansahen. Das Produkt überwacht den Zustand laufender Anwendungen – vom Überblick über einzelne Anwendungen bis zur gesamten Systemumgebung. Einer der Gründer von Cyanea war für Charles Schwab tätig gewesen und wusste viel über die Komplexität dieses Problems sowie die auftretenden Schwierigkeiten. Er hatte viel Zeit damit zugebracht, über die Überwachung und die Aufzeichnung der Aktivitäten von und die Fehlerbehebung bei laufenden Anwendungen nachzudenken.

Dies war für unseren Geschäftsbereich WebSphere von großer Bedeutung. WebSphere ist ein Anwendungsserver, der ein großes Transaktionsvolumen bewältigen muss. Die Möglichkeit, Einblick in die Anwendungen zu erhalten, während sie in dieser Umgebung laufen, war also sehr attraktiv für uns. Wir arbeiteten mit dem Unternehmen zusammen, während man dort Pilotprojekte und Tests mit der Software durchführte, und wir haben dabei geholfen, sie in unsere Umgebung zu integrieren. Jetzt können wir gemeinsam mit Cyanea und einem weit stärkeren Angebot auf den Markt gehen.

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ZDNet.de Redaktion

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