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Invasion der Arbeitsmaschinen: Roboter als flexible Helfer

Der Boom in Sachen Roboter lässt sich zumindest teilweise mit der stetig steigenden Leistung und den ebenso stetig fallenden Kosten für Prozessoren, Sensoren, Navigationssoftware und der anderen für den Bau eines mobilen Roboters erforderlichen Technologien erklären.

Was die Leistung betrifft, so hat zum Beispiel das von Hans Moravec, einem weiteren Professor der Carnegie Mellon-Universität, mitbegründete Unternehmen Seegrid eine Software entwickelt, die es einem mobilen Gerät ermöglicht, in nur einem Durchgang eine detaillierte 3D-Abbildung eines Korridors oder eines Raumes zu erzeugen. Außerdem können globale Positionierungssysteme einen Roboter oder auch jedes andere Objekt überall auf der Welt mit einer Genauigkeit von 10 cm auffinden und auch die Prozessoren, die im Gerät selbst Sensordaten verarbeiten und die Bewegungen des Roboters koordinieren, verfügen über eine immer höhere Leistung.

Auch Bauteile werden immer preiswerter. Obwohl Robotik-Forscher in der Vergangenheit ihre Bauteile selbst entwickeln mussten, zieht der Bereich heute Chiphersteller und Softwareentwickler wie Intel, Microsoft und Texas Instruments sowie eine ganze Anzahl junger Unternehmen an.

Genauso arbeiten Roboterbauer auch mit anderen Branchen zusammen um die Herstellungskosten zu senken. Der Grundaufbau des Roomba geht auf einen für Johnson Wax entwickelten Reinigungsroboter zurück und Irobot hat dreieinhalb Jahre lang mit Hasbro zusammengearbeitet, um mehr über die preisgünstige Herstellung von Spielzeug zu erfahren.


Roomba (Irobot)

Ebenso wichtig wie Leistung und Kosten ist vom Vertriebsstandpunkt aus die Zufriedenheit der Kunden. Die Entwickler von Robotern haben ihre Erzeugnisse den praktischen Wünschen der Kunden angepasst und sie nicht einfach nur zur Demonstration ihrer technischen Möglichkeiten oder als Unterhaltungsgeräte benutzt.

„Die Branche hat vierzig Jahre lang enttäuschende Ergebnisse geliefert“, sagt Colin Angle, CEO von Irobot. „Seit es Rosie von den Jetsons gab, waren Roboter das nächste große Ding, aber niemand ist die Sache vom unternehmerischen Standpunkt angegangen. Es ist einfach, einen Roboter zu bauen, der unerschwinglich teuer ist.“

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ZDNet.de Redaktion

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