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Microsofts Server-Pläne: „Wer hat den Schnelleren?“

ZDNet: Wie definieren Sie ‚Adapter-Anbieter‘?

Heimannsberg: Die Plattformanbieter, beispielsweise Microsoft, bieten den Biztalk-Server als Integrationsplattform. Wir bieten aber auch über 350 Adapter – zumindest für die Version 2003 – etwa für Standardsysteme wie das der SAP, aber auch für Standardformate wie FTP. Diese Adapter haben wir selber entwickelt oder von Technologiepartnern übernommen.

ZDNet: Webmethods als Beispiel positioniert sich aber gerade explizit nicht als Adapter-Anbieter sondern als Anbieter von Web Services.

Heimannsberg: In diesem Fall gebe ich Ihnen Recht, das ist heute noch nicht so. Wenn wir uns aber beispielsweise Seeburger ansehen, da haben wir es mit einem Adapter-Partner der SAP für die Exchange-Infrastruktur zu tun. Früher haben die Geld mit eigenen Integrationsprodukten verdient. Ich glaube, dass die Marktgrößen wie SAP, IBM oder auch Microsoft die Spezialisten zum guten Teil verdrängen werden. Diese werden dann nur noch im Bereich der Adapter Umsatz machen können.

ZDNet: Web Services übernehmen immer mehr die Funktionen von Adaptern – welche Rolle wird .Net für Sie als Anbieter einer Integrations-Plattform spielen?

Heimannsberg: .Net ist die Basis all unseres technologischen Tuns. Sowohl die Integrationsplattform Biztalk-Server als auch unsere Bemühungen in Sachen Web Services setzen darauf auf. Einige Integrations-Aufgaben lassen sich mit Web Services lösen, in anderen Fällen kann ich darauf verzichten, etwa bei der Kommunikation zwischen bestimmten Applikationen, aber auch zwischen bestimmten Geschäftspartnern. Wenn ich aber Geschäftsprozesse automatisieren will, dann brauche ich auf jeden Fall den Biztalk-Server. Ich würde ein Problem bekommen, wenn ich da reine Web Services einsetzen würde.


Volker Heimannsberg, Microsoft

ZDNet: Nur zum besseren Verständnis: Web Services auf Basis von .Net lassen sich nur unter Einsatz des Biztalk-Servers realisieren, richtig?

Heimannsberg: Web Services werden bei uns in erster Linie mit dem Visual Studio-Entwicklertools erstellt, die neue Version heißt bezeichnenderweise Visual Studio .Net. Sie können aber auch mit .Net arbeiten, indem sie Applikationen mit Visual Studio programmieren ohne mit dem Biztalk-Server zu arbeiten. Etwa um Portale miteinander zu verbinden – ganz ohne Biztalk-Server. Sie können aber natürlich auch Projekte mit Web Services und dem Biztalk-Server realisieren. Der Biztalk-Server wäre dann für die unternehmensinterne Integration, also EAI, zuständig, die Web Services für die Anbindung über Unternehmensgrenzen hinweg.

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ZDNet.de Redaktion

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