Die US-Internet-Provider AOL, Microsoft, Yahoo und Earthlink haben erstmals hunderte Spammer nach dem neuen Anti-Spam-Gesetz verklagt. Die vier ISP brachten in den US-Bundesstaaten Kalifornien, Georgia, Virginia und Washington insgesamt 222 Klagen gegen Versender unerwünschter Junk-Mails ein, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) heute.
Allerdings seien nur sieben der 222 Spammer auch namentlich bekannt. Analysten bezweifeln indessen, ob das neue Anti-Spam-Gesetz die Junk-Mail-Flut einzudämmen vermag. „Es ist immer gut wenn ein ISP einen Spammer klagt, aber wenn jemand glaubt, das wird die Flut eindämmen, ist er im Irrtum“, meint der Anwalt David Kramer zur Financial Times. Beinahe zwei Drittel aller E-Mails sind laut Expertenschätzungen Spams.
Es seien auch keine Anzeichen erkennbar, dass die Flut der Junk-Mails seit dem neuen Anti-Spam-Gesetz im Sinken sind, das Gegenteil ist der Fall. Der so genannte Can-Spam-Act ist seit dem 1. Januar 2004 gültiges Gesetz und verpflichtet Absender von Werbemails sich gegenüber dem Empfänger klar zu identifizieren.
Wünscht der User explizit keine E-Mails zu empfangen, darf ihm der Absender auch keine mehr schicken. Unter anderem wird auch das Sammeln von E-Mail-Adressen zum Zweck der Versendung von Werbemails untersagt.
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