Herzstück für günstige Server: IDE-RAID-Controller im Test

Die auf vielen Motherboards integrierten Onboard-Controller sind nur ein schlechter Ersatz für einen echten RAID-Controller. Die Onboard-Varianten bieten nur eingeschränkte RAID-Funktionalität, da meist nur die RAID-Level 0 und 1 unterstützt werden.

Problematisch ist vor allem die schlechte Treiberversorgung – die Hersteller der onboard verbauten RAID-Chips fühlen sich nicht zuständig, die Boardhersteller müssen also die entsprechenden Treiber liefern. Nicht selten scheitert dann der Umstieg auf ein moderneres Betriebssystem an fehlenden Treibern für den RAID-Controller.

Besonders schwierig gestaltet sich ein BIOS-Update eines Onboard-RAID-Controllers. Dies ist nur gemeinsam mit einem BIOS-Update der Hauptplatine möglich, da die Funktionen von Board und RAID-Controller eng miteinander in der BIOS-Software verbunden sind. Darüber hinaus kann sich der Anwender bei Ausfall des Motherboards eine Menge Ärger einhandeln. Es ist nämlich nicht gewährleistet, dass er an die Daten seines RAID-Arrays ohne weiteres wieder herankommt. Die am Array beteiligten Festplatten müssen nicht an jedem anderen RAID-Controller auch wieder lesbar sein. Der Anwender müsste sich dann wieder exakt das gleiche Motherboard besorgen.

Gute Chancen, jedoch keinerlei Garantie, wieder an seine Daten zu kommen, hat der Anwender, wenn er als Ersatz einen Controller des Herstellers verwendet, der auch den RAID-Chipsatz des Onboard-Controllers auf dem defekten Motherboard geliefert hat. Um allerdings im Voraus derartigen Problemen aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich ein eigener RAID-Controller. Dieser kann bei Ausfall des Motherboards einfach in einen anderen Rechner gesteckt werden.