Der Handyhersteller Nokia will den Umbau des Konzerns hin zu einem Multimedia-Anbieter auch durch Firmenkäufe bis zum Jahresende beschleunigen. Nokia-Multimediachef Anssi Vanjoki sagte in der „Wirtschaftswoche“, Nokia werde seine derzeit verfügbaren Reserven für Firmenübernahmen einsetzen. „Akquisitionen sind immer eine Möglichkeit, wenn man die finanziellen Mittel dazu hat. Nokia hat knapp zwölf Milliarden Euro in der Kasse.“
Nokia denke in den Märkten über Akquisitionen nach, in denen der Konzern nicht organisch wachse könne. „Bei Vertrieb, Logistik und Markenmanagement müssen wir nichts dazukaufen, weil wir dort bereits führend sind. Aber warum sollten wir nicht Technologie oder Inhalte dazukaufen? Wenn uns ein Zukauf hilft, in einen Markt schneller einzusteigen, dann greifen wir zu.“
Nokia habe sich das Ziel gesetzt, bereits bis Jahresende „ein profitables Multimediageschäft“ zu betreiben. „Wir sind dann kein traditioneller Mobiltelefonhersteller mehr. Wir sind Kamerahersteller, Software- und Spieleentwickler und mobiler IT-Dienstleister.“ Denkbar sei sogar die Gründung eines eigenen Musiklabels. Vanjoki: „Nokia ist eine Hip-Brand für Jugendliche.“
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