Sun Microsystems hat zum Angriff geblasen. Das seit zehn Quartalen schrumpfende Unternehmen kann auch gar nicht anderes: Es muss mit neuen Produkten punkten, um noch einmal den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Anfang des Monats lud daher Unternehmenschef Scott McNealy nach Berlin ins ICC, um auf der Sun Network-Konferenz seine neusten Schritte auf dem Weg zur Gesundung vorzustellen. Nach Angaben des Unternehmens tummelten sich auf dem Messegelände im Westen der Hauptstadt rund 6000 europäische IT-Profis und 200 Partner – es war angeblich die größte Veranstaltung dieser Art und die erste Sun Network-Konferenz in Europa.
Zu den in Berlin neu vorgestellten Produkten zählt allen voran das N1 Service Provisioning System (SPS). Es handelt sich um eine Lösung zur automatisierten Software-Verwaltung in Rechenzentren. Das N1 SPS ermögliche die zentralisierte Software-Installation, -Aktualisierung und -Wartung. Auch werde die Bereitstellung von neuen Web Services innerhalb „kürzester Zeit“ möglich. Dabei überwache das System beispielsweise auch den Stand von Patches entsprechender Middleware-Komponenten. Software Updates könnten ohne vorherige manuelle Prüfung der Systemvoraussetzungen durchgeführt und ältere Systemzustände bei Bedarf mittels Rollback-Funktionalität wiederhergestellt werden. Sun führte die üblichen Vorteile an, als da wären Kostensenkungen und eine erhöhte Verfügbarkeit der Applikationen.
N1 SPS unterstützt die Betriebssystemumgebungen Solaris, Windows 2000 sowie AIX. Sun implementiere aktuell bei mehr als 100 Kunden Systeme auf Basis von N1 Produkten. Als Referenzkunden nannte Scott McNealy unter anderem Daimler Chrysler und die Deutsche Bahn.
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