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Kanadische Open Text will Ixos Software übernehmen

Die kanadische Open Text will die auf die Archivierung von Dokumenten spezialisierte Ixos Software AG übernehmen. Eine Tochter von Open Text habe sich verpflichtet, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für alle Aktien von Ixos vorzulegen, teilte Ixos am Dienstag in Grasbrunn bei München mit. Open Text wolle neun Euro je Aktie in bar bei Abschluss des Übernahmeangebots bezahlen. Die Ixos-Aktie war am Montag mit 8,25 Euro aus dem Handel gegangen. Alternativ dazu biete Open einen Aktientausch an. Das Übernahmeangebot bewerte Ixos in einer Spanne von 199 bis 223 Millionen Euro.

Bedingung für das In-Kraft-Treten des Übernahmeangebots ist den Angaben zufolge, dass Open Text mindestens 67 Prozent an der im TecDax gelisteten Ixos erhalte. Die Eigner von rund 26 Prozent des Grundkapitals hätten bereits erklärt, die Offerte anzunehmen. Ixos kündigte für 11.00 Uhr eine Telefonkonferenz mit Managern beider Unternehmen an. Eine Ixos-Sprecherin sagte auf Anfrage, es sei derzeit noch offen, ob das Unternehmen bei einer Übernahme an der Börse gelistet bleibe. Das Ixos-Management, das die Offerte ebenso wie der Aufsichtsrat einstimmig unterstützt, werde aber an Bord bleiben.

Anstelle des Barangebots haben die Ixos-Aktionäre die Möglichkeit, für umgerechnet je 3,8 Anteilsscheine eine Open Text-Aktie zu erhalten. Darüber hinaus sei die Zuteilung von einer Aktienoption der an der US-Technologiebörse Nasdaq gelisteten Kanadier für jeweils rund 13,5 Ixos-Papiere vorgesehen. Diese ermögliche binnen zwölf Monaten nach Annahmefrist des Übernahmeangebots den Kauf einer Open Text-Aktie zum Preis von 41,50 US-Dollar. Bezogen auf den Nasdaq-Schlusskurs der Kanadier vom Montag ergebe sich so ein Wert der Offerte von 10,09 Euro je Ixos-Aktie.

Nach Worten der Ixos-Sprecherin ist Open Text unter anderem in den Bereichen „Virtuelles Teamwork“ und „Wissensmanagement“ tätig. „Das sind zwei sehr komplementäre Unternehmen“, ergänzte sie. Ixos, einstmals am Neuen Markt gelistet, war 2002/03 (zum 30. Juni) wegen zwei Übernahmen und Währungsbelastungen mit vier Millionen Euro in die Verluste gerutscht, plant im laufenden Jahr aber wieder schwarze Zahlen.

ZDNet.de Redaktion

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