Europas größter Chipherstellter und Infineon-Konkurrent STMicroelectronics bereitet sich seinem Chef zufolge auf Zukäufe vor und erwartet 2004 ein Wachstum über dem des Gesamtmarktes. „Bei passender Gelegenheit verfügen wir aus dem Stand heraus über zwei Milliarden Euro freie Reserven. Diese Summe können wir durch Finanzinstrumente noch deutlich erhöhen“, sagte Firmenchef Pasquale Pistorio einem vorab veröffentlichten Interview der „Financial Times Deutschland“ (Dienstagsausgabe) zufolge. Zu den Aussichten des französisch-italienischen Konzerns sagte er: „Wenn die Schätzungen eintreffen, die um die 19 Prozent Marktwachstum vorhersagen, dann werden wir darüber liegen.“ STMicro-Aktien hatten am Montag an der Pariser Börse 0,62 Prozent auf 22,26 Euro nachgegeben.
2004 werde von keinen Überkapazitäten mehr gekennzeichnet sein, sagte Pistorio dem Blatt. Die Chippreise würden sich um drei bis vier Prozent erholen, während die verkauften Einheiten um etwa 15 Prozent zulegen würden. Das laufende Halbjahr 2003 würde sich für das in Genf ansässige Unternehmen positiv entwickeln. „Es wird ein gutes Jahr für uns werden.“
Pistorio erwartet eine weitere Konsolidierung der Halbleiterindustrie. „In fünf Jahren wird es weltweit deutlich weniger als zehn integrierte Anbieter geben. Danach folgt ein großes Vakuum, darunter tummelt sich eine kleine Schar von Spezialisten“, sagte er.
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