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SAPs Beteiligung an DCW hat Anwender kalt erwischt

„Nach dem ersten Schreck sind wir wieder zum Tagesgeschäft zurückgekehrt“, gibt Christian Nagel, stellvertretender Verwaltungsleiter bei dem Gütersloher Getränkehersteller Gehring-Bunte, zu Protokoll. Das Unternehmen hat sich erst vor kurzem für DCW entschieden und befindet sich mitten in der Einführungsphase. „Da den bisherigen Aussagen der SAP zu entnehmen ist, dass die Wartung auf jeden Fall noch die nächsten fünf Jahre gesichert ist, bringen wir das Projekt erstmal zu Ende“. Man habe mindestens drei Jahre Zeit, die Applikationen zu nutzen und wolle dann die Migrationsangebote der SAP genau prüfen.

Die Software aus dem Hause SAP hatte Nagel und sein Team in Ihrem Auswahlprozess erst gar nicht ins Kalkül gezogen. Der Grund: „Ich habe bei meinem vorherigen Arbeitgeber keine guten Erfahrungen gemacht, dass wollte ich dem Unternehmen nicht noch mal antun.“ Die Software sei für Mittelständler viel zu mächtig und auch die Kosten für Hardware und Wartung überstiegen das Budget eines Betriebes, der rund 320 Mitarbeiter beschäftige.

Besonders negativ haften geblieben ist Nagel bei der SAP-Methodik die überdimensionierte Projektorganisation bestehend unter anderem aus Lenkungsausschuss, Leitungsebene Abstimmgremien, Vertretern der Anwender und IT-Mitarbeitern. Nagel: „SAP möchte bei kleinen und mittleren Unternehmen die gleichen Implementierungsmethoden anwenden, wie bei den Großkonzernen. Doch soviel qualifizierte Mitarbeiter kann ein kleinerer Betrieb gar nicht bereitstellen.“ Das hätten die SAP-Berater damals überhaupt nicht begreifen wollen. Für Nagel ein Indiz dafür, dass die den Mittelstand nicht verstanden haben.

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ZDNet.de Redaktion

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