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SMTP: Steht das Ur-Protokoll des E-Mail-Verkehrs vor dem Aus?

Damit könnte der Empfänger einer E-Mail deren tatsächliche Ursprungsadresse mit der im Header angegebenen vergleichen. Eine festgestellte Abweichung könnte einem Spam-Filter helfen festzustellen, dass der Header manipuliert wurde (Spoofing), was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es sich bei der Nachricht um Spam handelt. Solche Nachrichten können dann einfach ausgefiltert oder abgewiesen werden.

IETFs Anti-Spam Research Group arbeitet parallel an einer eigenen DNS-Änderung, seit sie im Frühjahr ihre Arbeit aufgenommen hat.

Praktischerweise ist das DNS flexibel genug, um Veränderungen zu ermöglichen, ohne dass eine umfangreiche Überarbeitung des Systemprotokolls erforderlich wäre. Nötig wäre aber auf jeden Fall eine konzertierte Implementierung durch eine Reihe von Internet-Mail-Unternehmen. Microsoft allein mit seinen Webmail-Diensten Hotmail und MSN sowie einigen anderen, die unter seiner Kontrolle stehen, könnte einem solchen System eine entsprechend große Ausgangsbasis verschaffen.

„Es gibt Leute, die mäkeln, dass dies ein aussichtsloser Kampf ist, dass man mit einigen Korrekturen nicht auskommen wird und man besser ganz von vorne anfängt“, sagt Katz. „Da kann ich nicht zustimmen. Analogien sind immer gefährlich, aber auch wenn es berechtigte Bedenken über die Sicherheit auf den Straßen gibt, wird doch niemand auf die Idee kommen, als Lösungsmittel alle Autobahnen abzureißen, oder? Wohl kaum, und es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die das Problem im Laufe der Zeit merklich verringern werden.“

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ZDNet.de Redaktion

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