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IBM entwickelt neuartige Übersetzungsoftware

Nie mehr ein Wörterbuch im Ausland einsetzen und dennoch nicht die Sprache beherrschen müssen. IBM (Börse Frankfurt: IBM) will genau das mit einer neuen Übersetzungssoftware erreichen. Die Vision: Man spricht in ein Gerät seine Fragen und Sätze in seiner Muttersprache und wenig später werden die Sätze in der Fremdsprache vom Gerät ausgesprochen.

Forscher von Big Blue entwickeln und testen derzeit Übersetzungssoftware, die es zwei Leuten verschiedener Nationalität ermöglichen soll miteinander zu sprechen ohne einen Übersetzer oder ein Wörterbuch einsetzen zu müssen. Es gebe schon einige Unternehmen, unter anderem auch IBM, die Text-zu-Sprache Übersetzungssoftware herstellen. Lösungen für Sprache-zu-Sprache Übersetzungen stecken laut dem Department Group Manager für menschliche Sprach-Technologie bei IBM, David Nahamoo, noch in den Kinderschuhen.

IBMs derzeitiger Software-Prototyp namens Multilingual Automatic Speech-to-Speech Technology („MASTOR“) basiert derzeit noch einer Text-Komponente. So sprechen zwei Anwender in angeschlossene Mikrofone eines Microprozessor-gesteuerten Geräts. Soll beispielsweise der Satz „Hi, mein Name ist David“ übersetzt werden, spricht eine Person den Satz in Englisch auf beispielsweise einen speziellen PDA. Anschließend übersetze der Mini-PC die Sprache in Text und zeige den gesprochenen Satz in Englisch an. Dieser werde übersetzt und anschließend zusammen mit dem Originalsatz auf dem Display dargestellt, bevor das Gerät den Satz in der Fremdsprache ausgebe. Anschließend könne die zweite Person mit der Fremdsprache das System nutzen, um seine Antwort übersetzen zu lassen.

Die Sprache-zu-Sprache-Technologie ist eine besonders schwierige Aufgabe für Wissenschaftler und Linguisten, da dieses Verfahren so viele komplexe Funktionen beinhalte, so IBM. So enthalte MASTOR eine Spracherkennungskomponente, um die Originalsprache zu erkennen, ein Übersetzungsmodul, um den Satz in der richtigen Synthetik zu übersetzen und anschließend noch ein Text-zu-Sprache Modul, um das Ergebnis in verständlicher Form ausgeben zu können.

Die Wissenschaftler sehen den Einsatz ihrer Lösung anfangs hauptsächlich in Krankenhäusern, für den persönlichen oder geschäftlichen Bedarf. Wann die Technologie jedoch eine Marktreife erreicht, wollten die Forscher noch nicht sagen. Eine Vision der Wissenschaftler ist es, dass eines Tages die Übersetzungstechnologie soweit ist, dass ganze Radiosendungen, Konferenz-Telefonate oder Meetings synchron übersetzt werden können.

Kontakt: IBM, Tel.: 0511/226290 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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