Die Schweiz gewinnt für Infineon (Börse Frankfurt: IFX) offensichtlich weiter an Bedeutung: Wie mehrfach berichtet, wollen die Münchner ihren Firmensitz verlegen, um so Steuern zu sparen. Infineon-Chef Ulrich Schumacher will laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ in maximal sechs Monaten die Verhandlungen mit den Steuerbehörden abschliessen und spätestens bis zum Jahresende dem Aufsichtsrat konkrete Vorschläge zur angestrebten Verlagerung der Konzernzentrale ins Ausland machen.
Derzeit würden verschiedene Modelle einer künftigen Unternehmensstruktur sowie drei regionale Optionen durchgerechnet. Zum einen eine Verlagerung innerhalb Europas, vorrangig in die Schweiz. „Das ist naheliegend, da dahin auch schon andere Großkonzerne gegangen sind“, so Schumacher in dem morgen erscheinenden Magazin.
Für Südostasien, speziell Singapur, spreche die Nähe zu den wichtigsten Abnehmermärkten. Die USA, laut Schumacher unwahrscheinlichste Option, biete den besten Zugang zu den Kapitalmärkten. Angeblich sollen von der Verlagerung maximal 300 Manager betroffen sein. Schumacher verspricht sich von der Verlagerung eine Steuerersparnis von mehreren hundert Millionen Euro. Nur so könne er langfristig Arbeitsplätze auch in Deutschland sichern, argumentiert der Vorstand.
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