Als Oberbegriff für alle Programmiermethoden, die Computersysteme miteinander verbinden, wurden Web Services ursprünglich als Basis für futuristisches E-Commerce und vermietbare Service-Bausteine für Unternehmenskunden betrachtet.
Eine E-Commerce-Site könnte zum Beispiel auf die Kreditkarten-Daten eines Käufers, auf die Versandinformationen und den Kalender zugreifen, um einen Liefertermin festzulegen. Oder Unternehmen könnten Lizenzen für einen Web Service zur Bearbeitung von Versicherungsfällen erwerben, anstatt ihre eigene Software zu entwickeln.
Die Wirklichkeit von Web Services hat allerdings eine dramatisch andere – und mehr pragmatische – Form angenommen. Statt automatische Shopping-Roboter oder einen blühenden Markt an Web Services für eine Vielzahl von Funktionen zu bieten, richten sich die wenigen für die Allgemeinheit zugänglichen Web Services im Internet vor allem an abenteuerlustige Programmierer statt an Endverbraucher oder Manager von Unternehmen.
Interne Systeme verbinden
Inzwischen haben Web Services ihren Platz als dringend erforderliche Technologie gefunden, die es Systemen unterschiedlicher Unternehmen ermöglicht, unabhängig von deren Alter oder Ursprung miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Diese Software-„Integration“ hat sich besonders für viele Unternehmen als wertvoll erwiesen, die interne Systeme miteinander verbinden müssen. Und inzwischen betrachten viele dieser Unternehmen Web Services auch als eine einfache Möglichkeit, um Systeme auf dem Gebiet des B2B-E-Commerce zwischen verschiedenen Unternehmen zu koordinieren.
Der routinemäßige Austausch von Daten zwischen Partnern und Unternehmensabteilungen klingt vielleicht nicht so spannend wie die Endverbraucher-Anwendungen, für die Web Services einmal angepriesen wurden, aber nichtsdestotrotz handelt es sich um eine Business-Anwendung. Diese Nachricht dürfte denjenigen Fürsprechern sehr willkommen sein, die schon befürchtet haben, die Technologie werde dem anfänglichen Rummel niemals gerecht werden können.
Obwohl es sie bereits seit vier Jahren gibt, sind Web Services beileibe noch nicht die Cash-Cow geworden, mit der einige Softwarehersteller gerechnet hatten. In Zeiten knapper Kassen sind viele Unzulänglichkeiten der Web Services-Standards erhalten geblieben, und viele Konzepte sind bereits im Entwicklungsstadium dahingesiecht. Inzwischen jedoch gewinnen Web Services neuen Schwung – ja, sie bringen sogar neues Leben in den B2B-Bereich, der zu Hochzeiten des Internet-Booms so beschworen worden war.
„Das ist natürlich nicht so spannend wie die ganzen öffentlichen Web Services wie Google oder Amazon. Eigentlich ist es sogar eine recht langweilige, alltägliche Angelegenheit. Aber hier geht es wirklich ums Geschäft“, sagt Jason Bloomberg, Analyst bei ZapThink.
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