Analysten: UMTS-Preise fallen viel schneller als bei GSM

Der Markteintritt von UMTS-Anbietern mit sehr hohen Kapazitäten wird voraussichtlich zu einem Preiskampf führen. Das Beratungsinstitut Northstream erwartet, dass die Preise für 3G sehr viel schneller und drastischer sinken werden als bei der Vorgängertechnologie GSM. Diese veränderte Wettbewerbssituation stellt für Mobilfunkbetreiber im Jahr 2003 die größte Herausforderung dar.

„Wir haben festgestellt, dass etablierte Anbieter die Investitionen in UMTS und Infrastruktur aufschieben und stattdessen der Entwicklung und Einführung von Services den Vorzug geben“, erklärt der CEO von Northstream, Bengt Nordström, auf dem 3GSM Weltkongress im Rahmen des Seminars „Mobile Market Analysis and Forecasts“.

Das derzeitige Wachstum bei MMS, Imaging und anderen Datenübertragungsdiensten führe zu einem schnell ansteigenden Bedarf an Netzwerkkapazität und folglich auch Bandbreite. Gleichzeitig würden 3G-Anbieter mit hoher Kapazität den Markt betreten und dadurch für Preiseinbrüche sorgen.

Northstream rechnet daher mit einer langsamen aber stetigen Ausbreitung von UMTS in den kommenden Jahren. Die Wachstumsrate sei von der intensiven Aufbauphase in Westeuropa und anderen Teilen der Welt sowie dem weiteren Bedarf an Bandbreite durch vielfältige Anwendungen abhängig.

Die Implementierung von UMTS sei daher ein sukzessiver Prozess, bei dem im Laufe der Zeit immer mehr Verbraucher wichtige Services über 3G nutzen werden, so Northstream. Die Erträge auf künftigen UMTS-Märkten würden nicht über hohe Preise, sondern durch große Volumen erzielt. Anbieter stünden unter dem Druck, innovative Services und Marketingaktivitäten entwickeln zu müssen, um das benötigte Volumen zu erreichen.

Die ständige Entwicklung attraktiver Services, dabei die Betriebskosten im Griff behalten und Kunden so für sich gewinnen seien Faktoren, die bei den Mobilfunkern die Zukunft entscheiden.

ZDNet.de Redaktion

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