Microsoft beantragt derzeit ein weitreichendes Patent, das eine Vielzahl von Funktionen in Verbindung mit seiner .NET-Technologie umfasst. Sollte dieses Patent in der vorliegenden Form erteilt werden, würden darunter APIs (Application Programming Interfaces) fallen, die Aktionen im Zusammenhang mit dem Netzwerkzugang ermöglichen, die Bearbeitung von XML (Extensible Markup Language) sowie die Verwaltung von Daten aus unterschiedlichen Quellen. APIs sind die Anknüpfungspunkte einer Software, durch die Anwendungen mit anderen Systemen zusammenarbeiten können.
Microsoft hat jede Stellungnahme zu seinen Patentplänen abgelehnt. Patentanwälte sagen jedoch, dass ein solches Patent, wenn es denn gewährt wird, dem Unternehmen erlauben würde, die Bedingungen zu diktieren, unter denen Entwickler von Software und Geräten Verbindungen zur .NET-Technologie herstellen können.
„Es sieht ziemlich umfassend aus“, so Jeff E. Schwartz, Partner bei McKenna Long & Aldridge. „Und es könnte erhebliche Auswirkungen haben.“
Das Patent ist eines von mehreren, die Microsoft im Zusammenhang mit .NET, der Web Services-Technologie des Unternehmens, beantragt hat. Mit der Einreichung der Anträge, die letztes Jahr gestellt wurden, folgt Microsoft dem Beispiel anderer großer Technikunternehmen, die sich im Verlauf der letzten Jahre aggressiv um Patente bemüht haben.
IBM ist dabei die produktivste Patentschmiede und führt die Liste der Auszeichnungen für Unternehmenspatente seit 10 Jahren an. Big Blue erhielt 2002 3.288 Patente, wodurch sich die Gesamtzahl für die letzten 10 Jahre auf über 22.000 erhöht hat. In letzter Zeit hat sich das Unternehmen darauf konzentriert, sich Technologie in Zusammenhang mit seiner Computing-on-Demand-Initiative patentieren zu lassen.
Patente werden für Softwarehersteller zunehmend zu einer gängigen Methode, Kontrolle über ihr geistiges Eigentum auszuüben. Eine der Befürchtungen in Bezug auf die starke Zunahme an Technologie-Patenten ist die Auswirkung, die diese auf die Entwicklung von Standards haben könnten. Einige Entwickler befürchten, dieser Trend werde dazu führen, dass einige wenige Patentinhaber die Richtung für die Entwicklung von Standards bestimmen.
Es ist noch nicht klar, welchen Effekt die .NET-Patente von Microsoft auf den Standardisierungsprozess hätten. Microsoft hat bereits zahlreiche Grundlagen von .NET der Standardisierungs-Organisation ECMA übergeben (die früher unter dem Namen European Computer Manufacturers Association firmierte).
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