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XDocs vs. Adobe: Spannende Konkurrenz

Microsoft zufolge soll XDocs das Erstellen von Online-Formularen mit umfangreichen Formatierungen und das Sammeln von Formulardaten vereinfachen. Da XDocs-Formulare XML verwenden, sollten sie sich relativ leicht in die verschiedensten Datenspeicher integrieren lassen.

Die erste Reaktion der Technologieexperten bestand darin, den Todesstoß für Adobe, das Dateiformat PDF und Adobes Produktreihe von PDF-Bearbeitungsprogrammen Acrobat zu prophezeien. Adobes Aktie fiel sofort, und einige Analysten gingen sogar so weit, Adobe mit Microsofts einstigem Konkurrenten Netscape zu vergleichen.

Es ist allerdings noch etwas zu früh, die Alarmglocken für Adobe zu läuten. Für bestimmte Facetten von Acrobat wird Xdocs eine große Herausforderung bedeuten – aber es gibt auch bedeutende Unterschiede zwischen den beiden Produkten, und in Punkten, in denen sie sich ähnlich sind, befindet sich Adobe in einer guten Ausgangslage.

Die offensichtliche Herausforderung von XDocs an Acrobat liegt im Markt für Online-Formulare. Es ist klar, warum XDocs in diesem engen Feld als Bedrohung empfunden wird: Formulare erfordern von Natur aus einen Client und einen Server. Aufgrund der praktischen Beherrschung des Markts für Büroanwendungspakete und der Popularität von SQL Server, Exchange und den übrigen .Net Server-Produkten ist Microsoft in der Lage, auf beiden Seiten dieser Gleichung bei den Formularen zu agieren.

PDF-Formulare können zwar in Back-End-Quellen wie SAP und PeopleSoft integriert werden, aber Microsoft zufolge soll XDocs dies ebenfalls leisten können. Wird XDocs dann noch tief in Exchange und andere Server-Komponenten von .Net integriert, wie es höchstwahrscheinlich geschehen wird, dürfte Microsoft hier einen bedeutenden Absatzmarkt haben.

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ZDNet.de Redaktion

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