Was Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Gewinn ist, ist der Verlust von Real Networks (Börse Frankfurt: RNW). So hat der Streaming-Spezialist im dritten Quartal bei einem Umsatz von 45,4 Millionen Dollar seinen Nettoverlust mit 35,4 Millionen Dollar oder 22 US-Cent pro Aktie im Jahresvergleich (2001: Minus 19,4 Millionen Dollar) fast verdoppelt. Und auch für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem gleich schlechten Ergebnis.
Als Grund für die roten Zahlen nannte Real Chief Executive Rob Glaser die schlechter als erwarteten Umsätze im Server-Geschäft. Im Consumer-Zweig konnte der Hersteller unterdessen Gewinne vorweisen.
Im Ergebnis des dritten Quartals sind jedoch einmalige Verluste von 30,8 Millionen Dollar aufgrund von Umstrukturierungen, Abfindungen, Abschreibungen enthalten.
„Von finanzieller Sicht aus gesehen, war das dritte Quartal auch ohne die Sonderausgaben enttäuschend“, sagte Glaser. „Unser Geschäft mit den Endverbrauchern wächst, durch das Wachstum beim Real One-Abodienst. Auf der anderen Seite bleibt das Geschäftskundensegment eine große Herausforderung.“
Real sieht einen Grund in dem nicht so erfolgreichen Server-Geschäft bei Microsoft. Der Haupt-Wettbewerber integriert seine Streaming Server-Software im Windows 2000 Betriebssystem, während Real Networks nicht für die Software Gebühren, sondern per Stream Geld verlange.
Auch für das kommende Quartal rechnet der Streaming-Spezialist mit einem ähnlich Ergebnis. Glaser kalkuliert „einen ähnlichen oder leicht geringeren Umsatz wie im dritten Quartal“ ein. Man rechnet mit einem Betriebsergebnis von 4,3 Millionen Dollar Verlust – ohne einmalige Ausgaben.
Kontakt: Real Networks, Tel.: 0044171/6294020 (günstigsten Tarif anzeigen)
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