Advanced Micro Devices (AMD; Börse Frankfurt: AMD) hat die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers engagiert, um die hauseigenen Benchmark-Tests zu überwachen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass der Consulter Arthur Andersen, der dies seit rund einem Jahr getan hat, bereits im August von seinen Aufgaben entbunden wurde. Einen konkreten Grund wollte der Sprecher für den Wechsel nicht nennen.
Andersen war maßgeblich an der „True Performance Initiative“ mitgewirkt, die zu einer lang anhaltenden Auseinandersetzung mit dem Rivalen Intel (Börse Frankfurt: INL) geführt hatte. Die Verbraucher verglichen oft CPU-Takt und Preise diverser PC-Systeme. Doch die günstigste Lösung mit dem höchsten Takt müsse nicht zwingend das schnellste Computersystem sein, so AMD. So würde beispielsweise eine etwas günstigere Lösung mit einem 1,8 GHz Athlon XP 2200+-Prozessor ebenso viel oder gar mehr Leistung bringen wie ein PC mit 2,26 GHz getakteten Pentium 4-Chip. Kurz: Die Performance eines Chips lasse sich nicht an der Megahertz-Zahl ablesen.
Anfang September – kurz nach der Ablösung Andersens – beklagte sich AMD medienwirksam über angeblich unausgewogene Benchmark-Tests für Prozessoren. Nach Angaben von Unternehmenssprechern liefert die neuste Ausgabe des weit verbreiteten Benchmarking-Werkzeuges Sysmark der Business Applications Performance Corporation (Babco) falsche Ergebnisse: AMD-CPUs würden grundsätzlich schlechter bewertet als die Konkurrenzprodukte aus dem Hause Intel. Aktueller Anlass für den Performance-Streit war der Vergleich des 2,8 GHz Pentium 4 mit dem Athlon XP 2600+.
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