Bei Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) müssen insgesamt 2100 Beschäftigte gehen. Diese Zahl ergebe sich aus der Ankündigung der Unternehmensführung, 1850 Vollzeitstellen abzubauen, erklärte der zuständige IG-Metall-Vertreter Kai Petersen am Freitag in Rendsburg.
Neben dem bereits am Vormittag von Mobilcom angekündigten Stopp für die UMTS-Aktivitäten werden demnach auch die beiden Standorte der Mobilcom-Tochter Cellway im bayrischen Halbergmoos und Karlstein geschlossen. Zudem ziehe sich Mobilcom aus Kiel zurück.
Bei der Gewerkschaft stieß der radikale Personalabbau auf Kritik. „Denn die Konturen der „neuen Mobilcom“ sind heute nicht in Klarheit und Schärfe zu erkennen.“ Aus Sicht der IG Metall könne deshalb zumindest zunächst „ein wesentlich größerer Teil der Arbeitsplätze erhalten bleiben“. Um sofortige Entlassungen so gering wie möglich zu halten, habe die Gewerkschaft den Vorschlag gemacht, eine Auffanggesellschaft zu gründen. Dazu sei auch der Vorstand bereit. Über die Modalitäten werde in den nächsten Tagen verhandelt.
„Ob es klug ist, den UMTS-Bereich so drastisch zu verkleinern, werden wir einer genauen Prüfung unterziehen“, erklärte Petersen. Für den weiteren Ausbau des UMTS-Netzes sei jedenfalls ein Betrag von einer Milliarde Euro nötig. Mobilcom habe dieses Geld zurzeit nicht. Ob das Unternehmen sich mit dem Einfrieren der UMTS-Netzaktivitäten nicht „eine wichtige Option für die Zukunft nimmt, kann gegenwärtig noch nicht abschließend bewertet werden“.
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