Der Chef von Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY), Scott McNealy, hat in seiner Keynote-Ansprache auf der Sun Network-Konferenz konkrete Angaben zum geplanten Linux-PC gemacht. Seine wichtigste Aussage: Der Rechner soll nur halb soviel kosten wie ein vergleichbares Windows-System. Bereits im kommenden Jahr will er die purpurrote Kiste („purple box“) anbieten. Sowohl die Hard- als auch die Software soll aus dem eigenen Stall kommen.
McNealy schränkte aber gleichzeitig die Erfolgsaussichten für das Projekt ein: „Die Marktchancen sind eher eingeschränkt.“ Man habe in erster Linie den Bildungssektor, Behörden, Banken und andere Unternehmen als Abnehmer im Auge. Entsprechend wolle man die Mindestabnahme bei 100 Stück festsetzen. Die Rechner sollen auch nur zusammen mit einem Backend-System und Server verkauft werden.
Das von McNealy vorgetragene Konzept erinnerte stark an die vor rund fünf Jahren geplante Java Station. 1997 hatte das Unternehmen erstmals einen „Network-Computing“- oder „Thin“-Client angekündigt, der ohne Festplatte auskommen und deutlich billiger als herkömmliche PCs angeboten werden sollte. Die später „Java Stations“ genannten Rechner wollte schlussendlich aber niemand haben.
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