Kunden von dem deutschen Mibilfunk-, Internet- und Festnetzprovider Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) sollen auch trotz der drohenden Pleite zunächst wie gewohnt über das Unternehmen telefonieren und surfen können. Der Geschäftsbetrieb im Mobilfunk-, Festnetz- und Internet-Bereich bleibe uneingeschränkt bestehen, teilte das Unternehmen am Freitag in Büdelsdorf mit. Dies gelte auch für die Angebote der Tochtergesellschaften Cellway und Telepassport. Weil weiterhin alle Leistungen erbracht würden, stehe Vertragskunden auch im Falle eines Insolvenzverfahrens kein Sonderkündigungsrecht zu, teilte Mobilcom weiter mit.
Unterdessen bereitet die Telefonfirma einen Insolvenzantrag vor. Nach dem Rückzug des Großaktionärs France Télécom sei es der Geschäftsführung „voraussichtlich nicht möglich, die für den Geschäftsbetrieb notwendige Liquidität weiterhin bereitzustellen“, erklärte das Unternehmen am Freitag in Büdelsdorf. Mobilcom werde deshalb „sehr zeitnah“ über einen möglichen Insolvenzantrag befinden. Vorab seien jedoch „abschließend klärende Gespräche mit der France Télécom zu führen“.
Gleichzeitig kündigte Mobilcom an, wegen der Aufkündigung der Beziehungen durch France Télécom „zur Wahrung der Unternehmensinteressen Klage auf Schadensersatz einzureichen“. France Télécom hatte am Donnerstag seine Unterstützung für das schleswig-holsteinische Unternehmen aufgekündigt, bei dem rund 5000 Menschen beschäftigt sind. „Es ist davon auszugehen, dass wir zügig Insolvenzantrag stellen“, präzisierte ein Sprecher des Unternehmens eine schriftliche Erklärung von Mobilcom. „Es gibt aber noch ein paar Sachen zu klären. So müssen wir von France Télécom wissen, ob wir mit sieben Milliarden Schulden oder null Schulden starten.“
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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