Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) hat im Vorfeld der Linuxworld in San Francisco seinen „revolutionären“ ersten „Blade“-Server vorgestellt. Revolutionär ist der Rechner deswegen, weil Sun erstmals in eigenen Produkten sowohl Pentium-Prozessoren von Intel (Börse Frankfurt: INL) als auch das Open Source-Betriebssystem Linux einsetzt.
Der LX50 genannte Server wird von Pentium III-Chips mit 1,4 GHz angetrieben und soll mit nur einem Prozessor sowie 512 MByte RAM 2796 Dollar kosten. Als Dual-Prozessor-Modell mit zwei GByte Arbeitsspeicher schlägt die Maschine mit 5300 Dollar zu Buche. Modelle die über zwei Prozessoren hinausgehen soll es nicht geben.
„Unsere Anwender und Abnehmer haben darauf gedrängt, Linux als Betriebssystem anzubieten“, berichtete der Sun-Manager Neil Knox. Aktuell ist eine Distribution von Red Hat aufgespielt, demnächst will der Konzern aber auch eine Variante mit dem hauseigenen Unix-Derivat Solaris offerieren. Diese muss zunächst aber für Pentium-CPUs ausgelegt werden.
Nach Auskunft von Knox ist man auch vom Einsatz von AMD-Prozessoren nicht abgeneigt. Diese sollen in „General Purpose“-Servern wie der Cobalt-Familie zum Einsatz kommen. Nach der Übernahme von Cobalt Networks Ende 2000 führte Sun diese Produktlinie fort. Zielmärkte sind Internet-Rechenzentren von Service-Providern und IT-Abteilungen. Ganz unbeleckt ist der Konzern also nicht von Pentium-Prozessoren und Linux, den beides ist Bestandteil der Cobalt-Server.
In wenigen Stunden wird Sun-Chef Scott McNealy seine Eröffnungsrede für die Linuxworld halten. Er wird sich voraussichtlich mit der Open Source-Bewegung und dem Verhältnis seines Unternehmens dazu beschäftigen.
Ein Portrait von Sun-Chef Scott McNealy findet sich in unseren Vision Series.
Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080 (günstigsten Tarif anzeigen)
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