Die Debatte um den Jugendschutz im Web und passende Werkzeuge hierzu dauert an: Nun hat die Frankfurter Multimedia-Agentur „Neue Digitale“ eine Software vorgestellt, die unschöne Wörter aus Chats herausfiltert. „Damit könnten Wirtschaft und öffentliche Hand sicherstellen, dass ihre Web-Präsenz sauber bleibt“, ließ das Unternehmen verlauten.
Das Programm ließe sich mit geringem Aufwand in viele IT-Systeme von Chatforen und -räumen integrieren. Basis für den Filter bildet wie bei vielen vergleichbaren Programmen eine Schwarze Liste mit praktisch allen Schimpfworten, gewalttätigen, sexistischen und rassistischen Bemerkungen sowie radikalen Parolen. Sobald ein Online-Nutzer eines der Worte eintippt, sorgt die Software dafür, dass es im Chatbereich nicht erscheint.
Um Missbrauch zu vermeiden, kann die „Blacklist“ nur von autorisierten Personen bei Neue Digitale angefordert werden – dazu zählen beispielsweise Datenschutzbeauftragte, Jugendbeauftragte und Personen in ähnlicher Position.
Der Hersteller sieht in der Software einen „wichtigen Beitrag zum Jugendschutz in Deutschland“. Die Agentur fordert gleich den eco-Verband der deutschen Internet-Wirtschaft auf, den Einsatz des Programms im „Code of Conduct“ zu empfehlen, den der Verband in der Bundeskanzlerrunde zum Thema „Gewalt in den Medien“ vom 16. Mai zugesagt hatte.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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