Der US-Computerriese IBM (Börse Frankfurt: IBM) hat nach Gewerkschaftsangaben begonnen, erste Mitarbeiter zu entlassen. Kündigungsschreiben seien am Donnerstag (Ortszeit) „unternehmensweit“ ausgegeben worden, sagte Lee Conrad vom Gewerkschaftsbündnis AllianceAtIBM.
Über die Zahl der betroffenen Mitarbeiter wurde zunächst nichts bekannt. Nach Presseberichten ist der Abbau von bis zu 8000 Jobs geplant. Insgesamt beschäftigt IBM 320.000 Mitarbeiter weltweit. Eine IBM-Sprecherin wollte sich nicht zu den angeblichen Kündigungen äußern.
Das Unternehmen hatte sich jüngst skeptisch zu den Aussichten in der Technologiebranche geäußert und angedeutet, dass Kostensenkungen notwendig seien. IBM hatte im ersten Quartal 2002 einen Einbruch beim Gewinn in fast allen Sparten hinnehmen müssen (ZDNet berichtete). Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres schrumpfte der Profit um 31,9 Prozent auf 1,19 Milliarden Dollar oder 68 US-Cent pro Anteilschein. Analysten hatten einen Gewinn von 0,85 Dollar vorhergesagt. Auch der Umsatz sackte um zwölf Prozent auf 18,6 Milliarden Dollar ab.
In einer nicht-öffentlichen Rede vor Angestellten soll IBM-Chef Sam Palmisano im April vor einem Ausbleiben der Branchenerholung noch in diesem Jahr gewarnt haben. Zu dieser Gelegenheit soll er erstmals von möglichen Kündigungen gesprochen haben.
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