CeBIT: Aktivcenter für passive Couchkartoffeln

Hannover – Jede Nacht kommen im Märchen die Heinzelmännchen und machen die Bude sauber. Ihre digitalen Nachfolger sitzen bei Fujitsu Siemens und steigen via Satellit in das Activity Media Center ein, um aufzuräumen. Mit der Programmzeitschrift „Hör Zu“ als Partner wird nächtens der elektronische Programmführer erneuert, werden Sonderangebote für das e-Shopping eingespielt oder schlicht und einfach das Betriebssystem auf den neuesten Stand gebracht. Fujitsu Siemens begibt sich vorsichtig in den Markt der Harddisk-Rekorder und Settop-Boxen: das Activity Media Center wird als Zugangs-System für den Breitband-Anschluss präsentiert, dessen Details sich noch ändern können.

Im deutschsprachigen Raum soll das heute erstmals vorgestellte Activity Center im Herbst 2002 an den Start gehen. Der Preis für das Basis-Gerät, bestehend aus Tuner, DVD-Laufwerk und einer Festplatte (25 Stunden Spielzeit) soll bei 999 Euro liegen. Eine Advanced genannte Konfiguration enthält zwei Tuner, das Premium-Modell kommt darüber hinaus mit einem Firewire-Anschluss für den Camcorder und einer größeren Festplatte, die 80 Stunden Spielzeit bietet. Alle Geräte besitzen einen Anschluss für den digitalen Satellitenempfang, einen Fast Ethernet-Port und USB an der Vorder- und Rückseite des Activity Centers, eine Tastatur für den Internet-Zugriff und eine mächtige Fernbedienung.

DVDs hören oder sehen, CDs abspielen, zeitversetzt Fernsehen und im Internet via USB oder LAN Surfen sind die Grundfunktionen, die das Activity Center bietet. Weitere Dienste sind in Abhängigkeit vom Lieferanten Video on Demand oder Online-Banking. Nach den Plänen von

Fujitsu Siemens werden die Center entweder mit einem Pay-TV-Vertrag oder einem Provider-Vertrag für den Internet-Zugriff gekoppelt. Zur Kaufgebühr des Gerätes soll eine monatliche Nutzungsgebühr (u.a. für die eingespielten Programminformationen) erhoben werden, die der Anwender durch e-Shopping und ähnliche Aktivitäten abarbeiten kann.

Im Rahmen des jeweils vorhandenen DRM-Systems (Digital Rights Management) ist es auch möglich, die eine oder andere DVD auf Festplatte zu kopieren. Die knifflige Rechtslage zwingt Siemens dazu, diese Funktionen als variabel zu bezeichnen: Über Nacht können die Heinzelmännchen großzügiger werden oder die Kopien ganz abblocken. Im Vorfeld abgeblockt ist die Idee des Vernetzten Hauses, in dem das Activity Center als Apsielstation mit einem Storage Server zusammenarbeitet. Das Activity Center komme vorerst ohne Netzwerk-Funktionalität, betonte Ingo Unger, Director Home Entertainment bei der Vorstellung.

ZDNet.de Redaktion

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