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Elsa ist nun doch auf der CeBIT

Wie heute das finanziell angeschlagene Unternehmen Elsa (Börse Frankfurt: ELS) mitteilt, will man nun doch auf der CeBIT 2002 (13. bis 20. März) mit einem eigenem Stand vertreten sein. Das Unternehmen will in Halle 11 auf Stand D50 das komplette Programm an High-End-Grafik- sowie professionellen Datenkommunikations-Lösungen vorstellen.

Die Finanzierung des Standes erfolgt aus Mitteln der vom Bankenpool zur Verfügung gestellten Überbrückungsfinanzierung. „Mit der für die Branche wichtigen CeBIT-Präsenz setzt Elsa ein klares Signal in Richtung Kunden und Fortsetzung der Marktpräsenz“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Georg.

Elsa hatte seinen Auftritt auf der CeBIT am 21. Februar abgesagt: „Wir können zurzeit bereits die starke Nachfrage nicht finanzieren. Eine Messeteilnahme zur weiteren Steigerung der ohnehin hohen Nachfrage hat daher zum jetzigen Zeitpunkt keine Priorität“, erklärte Elsa-Sprecher Heiner Dahmen auf Anfrage von ZDNet.

Erst vor wenigen Tagen hatte dann das zuständige Gericht ein allgemeines Verfügungsverbot angeordnet und Rechtsanwalt Thomas Georg zum vorläufigen Insolvenzverwalter mit Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis bestellt. Der bisherige Geschäftsführer Theo-Josef Beisch wurde von seinen Aufgaben im Unternehmen entbunden.

Elsa hatte Ende Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie mehrfach gemeldet, haben die Banken dem Unternehmen eingeräumte Kreditlinien am 15. Februar gekündigt. „Die Rückzahlung der fälligen Forderungen ist dem Unternehmen nicht möglich“, teilt Elsa damals in einer Pflichtmitteilung mit.

Kontoverfügungen würden nicht mehr zugelassen. Der Forderung nach Stundung der Rückzahlung und weiterer Verfügung über die Konten sei der Bankenpool bis heute nicht nachgekommen. Eine Überschuldung der Gesellschaft sei nun nicht mehr auszuschließen.

Kurz darauf wurde bekannt, dass die Gespräche mit einem potenziellen Investor abgebrochen werden mussten: Das nicht genannte Unternehmen wollte die Situation von Elsa näher analysieren, doch dazu reichte aufgrund der gekündigten Kredite die Zeit nicht.

Die Aktie von Elsa brach daraufhin bis zum Nachmittag um über 35 Prozent ein und notierte später bei nur noch 63 Cent. Vor einem Jahr waren für das Papier knapp zehn Euro zu zahlen.

Kontakt:
Elsa, Tel.: 01805/357209 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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