Der Einstieg des US-Konzerns Liberty Media in den deutschen TV-Kabelmarkt steht offenbar vor dem Scheitern: Das Unternehmen wolle trotz einer ersten Abmahnung durch das Bundeskartellamt keine Zugeständnisse an die Behörde machen, schrieb die „Financial Times Deutschland“ unter Berufung auf Firmenkreise.
„Im Augenblick sind keine Konzessionen geplant“, sagte ein mit der Strategie vertrauter Mitarbeiter bei Liberty demnach. Die Bonner Wettbewerbshüter wollen den Deal verbieten, wenn das Vorhaben nicht nachgebessert wird. Sie sorgen sich um den Wettbewerb auf mehreren Teil-Märkten.
Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hatte am Donnerstag bekräftigt, dass sie sich in jedem Fall von ihrem Kabelnetz trennen will. Sollte der Verkauf an Liberty scheitern, breche aber für die Telekom „die Welt nicht zusammen“. Der mit Liberty geschlossene Kaufvertrag sollte dem Konzern indes 5,5 Milliarden Euro (10,8 Milliarden Mark) bringen, die bereits fest zur Schuldentilgung in diesem Jahr eingeplant sind. Früheren Medienberichten zufolge steht unter anderem die Deutsche Bank bereit, um einen Teil des Kabelnetzes zu übernehmen.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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