Studie: Mobile Marketing wird unterschätzt

„Ein Großteil hat die Bedeutung und das Potenzial von Mobile Marketing noch nicht ausreichend erkannt“, lautet das Fazit einer Studie des Berliner Wirtschaftsforschungsunternehmens Berlecon Research. Der Marktbeobachter hat über 80 Anbieter im deutschen Markt beobachtet. Vom Trend zu Mobile Marketing profitieren werden vor allem Agenturen und andere etablierte Unternehmen der Werbebranche sowie Mobilfunknetzbetreiber und Technikanbieter, ist sich Berlecon sicher.

Obwohl Mobile Marketing bereits im vergangenen Jahr eines der großen „Buzzwords“ gewesen sei, scheiden sich laut der Studie bei der Bewertung des neuen Werbemediums noch immer die Geister. Das Potenzial von Mobile Marketing werde deutlich unterschätzt. Lediglich 32 Prozent der jeweils 30 größten Werbe-, Dialogmarketing- Media- und Multimediaagenturen Deutschlands haben Berlecon zufolge Mobile Marketing im Angebot. Nur 41 Prozent der befragten Agenturen schätzen seine Bedeutung als hoch oder sehr hoch ein.

Das mangelnde Vertrauen sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Mobile Marketing häufig als „Direkt-Mailing“ per SMS verstanden werde. „Mobile Marketing wird immer noch reduziert auf so genannte Push-Werbung. Dahinter steht die mehr oder weniger erwünschte Zusendung von Werbebotschaften auf das Handy. Dabei ist Mobile Marketing deutlich mehr“, so der Geschäftsführer von Berlecon Research, Thorsten Wichmann.

Das Mobiltelefon könne sehr effizient in Verbindung mit traditioneller Werbung genutzt werden. So gäbe es erfolgreiche Kampagnen zur Produkteinführung, in denen per Plakat oder Print-Anzeige beispielsweise ein Gewinnspiel beworben wird, zu dem man sich dann per Handy anmelden kann.

Der Marktforscher gesteht Mobile Marketing in der Produktpolitik eine große Bedeutung zu. Hier könnten laut Berlecon mobile Zusatzservices und mobile Produkt-Features zur Kundenbindung beitragen und neue Zielgruppen an die Angebote der Unternehmen heranführen.

„Wenn die Unternehmen erst einmal erkannt haben, welches Potenzial im Mobile Marketing steckt, ist eine kräftige Entwicklung des Marktes möglich. Allerdings wird es zu starken Umwälzungen im Markt kommen. Profitieren können vor allem Agenturen und andere etablierte Unternehmen der Werbebranche, die Mobile Marketing in ihr Produktportfolio aufnehmen, sowie Mobilfunknetzbetreiber und Technikanbieter“, sagte Wichmann.

Kontakt:
Berlecon Research, Tel.: 030/2852960 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago