Quam-Mutter Telefónica ist mit Investitionen vorsichtiger

Der spanische Telefonkonzern Telefónica will die Investitionen in den Ausbau des UMTS-Mobilfunknetzes in Deutschland nicht allein tragen. In einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“ sagte Telefónica-Chef Cesar Alierta, er hoffe, dass die Bundesregierung die Bedingungen für den Ausbau des UMTS-Netzes nachträglich ändere und unter anderem den Weiterverkauf von Teilen der Lizenz zulasse. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post lehnt unterdessen eine Aufweichung der Lizenzbedingungen strikt ab.

Die zu Monatsbeginn gestartete Quam hatte vergangene Woche den Verkauf von Mobilfunkverträgen und Telefonen wieder gestoppt, weil die Kunden aus den Mobilfunknetzen der beiden deutschen Marktführer T-Mobile und Vodafone nur über eine Vermittlung zu erreichen sind (ZDNet berichtete). Grund dafür ist, dass die beiden Mobilfunkkonzerne ihre Technik noch nicht auf die Vorwahl von Quam eingestellt haben. Dadurch würden potenzielle Kunden davor zurückscheuen, einen Vertrag mit dem Provider zu schließen. Während der Marktneuling der Konkurrenz die Schuld gibt, spricht die Branche von Unerfahrenheit Quams.

In dem verpatzten Start sieht Alierta anscheinend ein schlechtes Omen. So wolle Telefónica in Deutschland jetzt nur noch „äußerst zurückhaltend investieren“.

Telefónica hatte zusammen mit dem finnischen Telekomkonzern Sonera im August 2000 für 8,5 Milliarden Euro eine von sechs UMTS-Lizenzen erworben und in das Gemeinschaftsunternehmen 3G, das heute Quam heißt, eingebracht (ZDNet berichtete). Von den Kosten für den gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter E-Plus geplanten Aufbau der nötigen Infrastruktur muss Telefónica geschätzte zwei Milliarden Euro tragen.

ZDNet hat in einem ausführlichen Artikel den Tarifdschungel des Neueinsteigers in den deutschen Mobilfunkmarkt gelichtet.

Kontakt:
Quam, Tel.: 0800/1551550

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Android 14

Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.

26 Minuten ago

IT Sicherheit: digitale Angriffe sicher abwehren

IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen

5 Stunden ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

8 Stunden ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

1 Tag ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

1 Tag ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago