Wegen der akuten Finanzprobleme stellen die US-Airlines ihre Forschungsarbeiten für einen Internet-Zugang in Flugzeugen ein. Dessen ungeachtet erklärte der Flugzeugbauer Boeing am Donnerstag in Seattle, er wolle die Entwicklungsarbeiten allein vorantreiben.
Ziel sei es, alle Flugzeuge mit Internet- und E-Mail-Anschlüssen auszurüsten. Ursprünglich wollten Boeing und die Fluggesellschaften die neue Technik gemeinsam entwickeln. Nun aber zogen sich Delta, United und American aus dem Projekt zurück.
Als Grund gaben sie nach Angaben eines Boeing-Sprechers an, dass sie wegen der weltweiten Luftfahrtkrise überall Geld sparen müssten. „Die Airlines sind nun nicht mehr gleichberechtigte Partner in dem Internet-Projekt, sondern nur noch potenzielle Kunden.“
Die Deutsche Lufthansa (Börse Frankfurt: LHA) hat im Juni angekündigt, in Zusammenarbeit mit dem Flugzeughersteller Boeing (Börse Frankfurt: BCO) ihren Kunden auf Langstreckenflügen künftig einen Internet-Zugang anzubieten. Auf eine Anfrage von ZDNet, ob sie ebenfalls dieses Projekt ruhen lassen will, konnte das Unternehmen keine Antwort geben.
Bereits im kommenden Jahr sollte eine erste Maschine des Typs Boeing 747 mit dem System ausgerüstet werden, teilte die Lufthansa im Frühsommer mit. Im Jahr 2003 solle das Internet dann zum regulären Angebot zählen. „Unsere Fluggäste werden Arbeitsbedingungen vorfinden, die den bekannten Online-Anwendungen am Boden gleichwertig sind“, erklärte Lufthansa-Vorstandsmitglied Wolfgang Mayrhuber.
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