„Portale werden so populär wie E-Mail sein“

Enterprise Portale stehen momentan zwischen Hype und Realität. IBM (Börse Frankfurt: IBM) hatte deshalb zur Podiumsdiskussion nach München geladen. Dort erläuterten Vertreter aus Forschung, Anwender, Analysten und IBM-Experten ihre Sicht dieses Themas.

Glaubt man dem IBM-Verantwortlichen für Knowledge-Managment-Lösungen und -Services für Europa, Volker Barent, wird der Gebrauch von Enterprise-Portalen für die Mitarbeiter und Partner eines Unternehmens in wenigen Jahren so selbstverständlich sein wie E-Mailen. „Ich denke nicht, dass es einer besonderen Killer-Applikation bedarf, damit sich Portale durchsetzen“, so Barent.

Die teilweise auch durch E-Mail hervorgerufene Informationsflut erfordere den Einsatz von Portalen, bei denen beispielsweise die Mitarbeiter personalisierten Content beim Start der entsprechenden Anwendung sehen, der wichtig für die tägliche Arbeit ist.

„Es gibt diesen Spruch ‚Wenn IBM wüsste, was IBM weiß'“, stichelte der Moderator der Diskussion Michael Geffken und erklärte so in wenigen Worten die Bedeutung von Enterprise-Portalen mit Knowledge-Management-Funktionen.

„Wichtig wird es auch, diese personalisierten Inhalte auf mobile Endgeräte zu bringen“, erklärte der Manager Consultant der Meta Group Peter O’Neill. Wie Barent und der Global Account Manager bei Mediapps, Sascha Kamhuber feststellten, liegen die Bedürfnisse der Kunden dabei nicht weit auseinander. Während Barent für IBM-Portale bei Großkunden implementiert betreut Kamhuber Mittelständler. Beide Zielgruppen sähen den Bedarf nach Portal-Lösungen, erwarteten jedoch auch einen sehr raschen Return-on-investment: „Wir reden da von einem Jahr“, so Barent. „Bei uns ist das noch ein wenig entzerrter, da die Kunden immer anspruchsvollere Lösungen verlangen, deren Implementation auch länger dauert“, sagte Kamhuber.

Der Projektleiter des Fraunhofer Instituts IAO Thorsten Gurzki und Diskussionsleiter Geffken wiesen zum Ende des Gesprächs wiederholt auf die Bedeutung des „menschlichen Faktors“ auf den Erfolg von Portal-Projekten hin: „Man kann einem Misserfolg eines Portals ganz gut entgegenwirken, indem man die betroffenen Abteilungen von vorne herein in die Entwicklung mit einbezieht und sie einfach fragt, was sie wollen“, erklärte Gurzki.

Kontakt:
IBM, Tel.: 0511/226290 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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