Der Konflikt zwischen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) um Java droht zu eskalieren: Der Redmonder Konzern hat auf eine Kampagne von Sun eine äußerst scharfe Reaktion veröffentlicht.
Sun hatte in der vergangenen Woche in den USA ganze Anzeigenseiten in den großen Tageszeitungen mit der Forderung gefüllt, Microsoft müsse aufgerufen werden, die Java-Plattform in Windows XP zu integrieren.
Es sei Zeit, den Tatsachen ins Auge zu blicken, ließ Microsoft nun verlauten. Die Kampagne des Unternehmens bezeichnete das Unternehmen von Bill Gates als „Heuchelei, die ihresgleichen sucht“. Sun habe alles mögliche versucht, um Microsoft daran zu hindern, die Java virtual machine (JVM) zu verwenden. „Sie haben mehrere Jahre damit verbracht, gegen uns zu klagen, damit wir keine leistungsstarke JVM mit den Vorteilen von Windows auf den Markt bringen konnten“, heißt es in dem Statement.
Sun hatte Microsoft vor vier Jahren wegen einer Java-Lizenzverletzung angeklagt (ZDNet berichtete). Der Streit war erst im Januar beigelegt worden. In der unterzeichneten Vereinbarung war unter anderem festgelegt, dass Microsoft 20 Millionen Dollar an Sun als Ausgleich für die Nutzung der Software zahlt und in Zukunft nicht mehr mit dem Warenzeichen „Java-kompatibel“ für seine Produkte werben darf. Sun kann außerdem den mit Microsoft geschlossenen Lizenzvertrag für nichtig erklären.
Microsoft erhielt nach eigenen Angaben das Recht, Java während der nächsten sieben Jahre in solchen Produkten zu nutzen, die bereits auf dem Markt oder in der Testphase sind.
„Sun hat versucht, die Einigung als eigenen Sieg zu verkaufen“, beklagt sich Microsoft nun.
Sun wiederum zeigte sich geschockt über Microsofts Entscheidung, die JVM beim Internet Explorer 6 und Windows XP außen vor zu lassen. „Sie wollten diese doch sieben weitere Jahre nutzen. Wir haben damit nicht gerechnet“, heißt es in der Anzeigenkampagne.
Trifft die neue Version des Internet-Explorers erstmals auf eine Website, die auf Java angewiesen ist, muss sich der User manuell das fünf MByte große File herunterladen und installieren, um diese Seiten betrachten zu können.
XP steht für „Experience“. Das Betriebssystem soll die technisch solidere Basis des Profi-Systems Windows 2000 auch dem Durchschnittsnutzer zugänglich machen und die bislang inkompatiblen Programmversionen Millenium Edition (ME) und Windows 2000 zusammenführen. Das ZDNet Windows XP Resource Center bietet News, Tests, Screenshots und Leserforen zum neuen OS.
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