Bei der Siemens-Tochter Infineon (Börse Frankfurt: IFX) sind offensichtlich 5000 Arbeitsplätze bedroht. Nach Angaben des „Wall Street Journals“ sollen 15 Prozent der knapp 35.000 Stellen wegfallen. Das Blatt beruft sich auf unternehmensnahe Kreise.
Details sollen im Laufe der Woche bekannt gegeben werden. Bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen vor zwei Tagen hatte das Unternehmen einen Einstellungsstop verkündet und Stellenstreichungen nicht ausgeschlossen.
Das abgelaufene Quartal war das schlechteste der Unternehmensgeschichte: Die Siemens-Tochter verzeichnete einen Verlust von 598 Millionen Euro, also rund 1,17 Milliarden Mark (ZDNet berichtete).
Im gleichen Quartal des Vorjahres schaffte Infineon noch ein positives Ebit von 366 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich jetzt auf 371 Millionen Euro oder 59 Cents pro Aktie. Im Vergleichszeitraum 2000 stand noch ein Gewinn von 43 Cents pro Aktie in den Büchern.
Einen negativen Trend verbucht Infineon auch beim Umsatz: Dieser brach im dritten Quartal um über 30 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro ein. Verantwortlich sei die „schwache Nachfrage und das schwierige Marktumfeld“, teilte das Unternehmen mit.
Für die kommenden Monate sieht Infineon keinen Silberstreif am Horizont. „Wir rechnen mit einem Verlust im vierten Quartal und damit auch im gesamten Geschäftsjahr 2001“, teilte die Firma mit. Bereits jetzt liegt die Siemens-Tochter im Neunmonatszeitraum mit rund 140 Millionen Euro in den Miesen.
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