Verschärfte Warnung vor Sircam-Virus

Die Hersteller von Antiviren-Software haben ihre Warnung vor einem Massen-Mail-Wurm namens Sircam eindringlich wiederholt (ZDNet berichtete erstmals in der vergangenen Woche). Seine Verbreitungsgeschwindigkeit nehme eher zu, dabei versendet er nicht nur eine Version seiner selbst an alle Einträge im Outlook-Adressbuch und versucht sich in Shard-Verzeichnisse zu kopieren, sondern vergrößert sich sogar noch selbst: Der Code sucht willkürlich nach Dokumenten auf dem infizierten Rechner und fügt sie in die E-Mail ein. Dabei besteht die Gefahr, dass sich auch vertrauliche Informationen unter den wahllos zusammengesuchten Dokumenten befinden.

„Es ist nicht unbedingt ein Loveletter, aber er treibt es ziemlich wild“ berichtete der Symantec-Manager Vincent Weafer. Sein Unternehmen gab dem Wurm auf einer Skala von eins bis fünf Gefahrenpunkten eine Vier.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:20 zerstört der Wurm laut Symantec (Börse Frankfurt: SYM) alle Dateien und Directories auf dem Laufwerk C:. Das passiert allerdings nur dann, wenn der User das Format D/M/Y benutzt. In einem Drittel aller Infektionsfälle füllt der Wurm bei jedem Bootvorgang den verbleibenden freien Festplattenplatz mit Datenmüll im Verzeichnis C.ecycledsircam.sys.

Auffällig ist der Wurm vor allem deshalb, weil der Text der verhängnisvollen E-Mail entweder in spanisch oder englisch gehalten ist, die Betreffzeile wird zufällig gewählt. Der Body-Text fängt immer entweder mit „Hola como estas?“ oder „Hi! How are you?“ an und hört mit „Nos vemos pronto, gracias“, beziehungsweise „See you later. Thanks“ auf. In den Zeilen dazwischen bittet der Autor in der jeweiligen Landessprache darum, die an die Mail angehängte Datei zu betrachten, weil der Absender den Rat des Empfängers zu dem File benötige.

Der Dateianhang heißt entweder „SirC32.exe“ oder „Tech Specs and Financials.doc.com“. Zum Entfernen des Wurms empfiehlt Symantec alle „W32.Sircam.Worm@mm“-Dateien zu löschen, die Sircam.sys im Papierkorb zu entfernen, den Eintrag in der Autoexec.bat zu entfernen sowie den Eintrag in der Registry zurückzuändern.

Kontakt:
Symantec, Tel.: 02102/74530 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Chrome: Google kündigt das Aus für Manifest-V2-Erweiterungen an

Der Zeitplan sieht eine Abschaltung bis Anfang 2025 vor. Die meisten Erweiterungen haben die Umstellung…

11 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome

In dem Browser stecken elf Anfälligkeiten. Chrome ist unter Umständen anfällig für das Einschleusen und…

4 Tagen ago

BKA meldet „bisher größter Schlag gegen weltweite Cybercrime“

Die Ermittler beschlagnahmen mehr als 100 Server und durchsuchen 16 Objekte in vier Ländern. Unter…

4 Tagen ago

Erneut mehr als 90 schädliche Apps im Google Play Store entdeckt

Sie verbreiten einen Banking-Trojanern. Die Hintermänner nehmen mit Anatsa auch Nutzer in Deutschland ins Visier.

5 Tagen ago

Markt für KI-Chips wächst 2024 voraussichtlich um 33 Prozent

Das Volumen des Markts steigt auf rund 71 Milliarden Dollar. Der Bereich KI-Beschleuniger für Server…

6 Tagen ago

Container und Kubernetes für Sicherheitsvorfälle in Deutschland verantwortlich

Das gilt vor allem für Unternehmen mit mehreren Standorten. Viele Vorfälle sind auf Konfigurationsfehler und…

6 Tagen ago