Studie: Breitband floppt

Die Breitbandtechnik wird sich in Europa relativ langsam verbreiten. Mit diesem Ergebnis einer neuen Studie widerspricht das Marktforschungsinstitut Jupiter MMXI einem Großteil der Voraussagen, die bisher für dieses Marktsegment gemacht wurden. Das Unternehmen nennt als Gründe den mangelnden Wettbewerb unter den Betreibern, geringe Nachfragen auf Seite der Kunden und, was am stärksten ins Gewicht fällt, den hohe Preis für diese Technologie. Gegenwärtig fallen laut MMXI als einmalige Anschlussgebühr 200 Euro an, die monatliche Grundgebühr beträgt 50 Euro.

Jupiter MMXI schätzt, dass die Breitbandtechnologie in den kommenden fünf Jahren nur nach und nach angenommen wird und bis zum Jahr 2005 lediglich 14 Prozent der europäischen Haushalte über einen solchen Internet-Zugang verfügen werden.

Im Zuge der Untersuchungen hat Jupiter MMXI in Europa nach eigenen Angaben über 3500 Verbraucher befragt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass das tatsächliche Potential der Breitbandtechnologie weitgehend unbekannt ist. Als Hauptgrund, warum sie sich für einen Anschluss dieser Art entscheiden würden, führten die Befragten an, dass sie so die Telefonleitung freihalten könnten, während sie im Internet surfen. 33 Prozent versprachen sich davon eine schnellere Internetverbindung, und 29 Prozent die Möglichkeit, Software schneller herunterzuladen.

Die Prognosen von Jupiter MMXI besagen, dass die nordischen Staaten mit ihrer derzeit größten Internet-Verbreitung in Europa die Breitbandtechnik am schnellsten annehmen werden. Bis zum Jahr 2005 werden schätzungsweise 30 Prozent der Haushalte in Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark flott surfen. In Deutschland und Großbritannien hingegen wird eine langsamere Entwicklung erwartet: bis 2005 werden in Deutschland 17 Prozent und in Großbritannien 15 Prozent der Haushalte einen Breitbandzugang haben. Für Frankreich, Italien und Spanien rechnet man bis dahin mit einem Anteil von zehn Prozent.

Kontakt:
MMXI, Tel.: 01805/704070 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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