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Hier kommt die Bandbreite

Berlin – Der Hunger der Anwender nach Bandbreite hat die Teilnehmer eines Telekom-Forums in Berlin beschäftigt. Allerdings konnten sich der Chef der Kabel NRW, David Colley, der Vizeprojektleiter für UMTS bei Siemens (Börse Frankfurt: SIE), Michael Clever, das T-Online Vorstandsmitglied Eric Danke, der Geschäftsführer von Nortel Deutschland, Josef Ellmauer, der Vizeverkaufsleiter Mobiltelefone bei Nokia, Kalevi Kaartinen und der Leiter der Business Line Mediabroadcast T-Systems, Volker Steiner, nicht ganz darauf einigen, ob die User in Zukunft über Kabel ins Internet gehen werden oder Glasfaserkabel im Haus liegen haben.

Nachdem sich das Datenvolumen im Internet in den vergangenen vier Jahren um den Faktur 100 erhöht hat, gehen die Experten auch weiterhin vom ungebremsten Hunger nach Bandbreite aus. Dabei wissen die Hardware-Hersteller, dass sie immer den Anforderungen der Anwendungen hinterher hecheln werden. Trotzdem machen sich alle Diensteanbieter Gedanken zu den Inhalten. Kaartinen vertrat die Ansicht, dass nicht die oft gepriesenen Aktienkurs-Abfragen dem breitbandigen mobilen Internet zum Durchbruch verhelfen werden („Das wendet der Normalverbraucher doch gar nicht an.“), sondern personalisierte Infos und Entertainment-Dienste.

„Die Frage ist doch was brauche ich wann und wo. Wenn ich in Berlin ein Hotel suche, will ich keine Infos über Häuser in Frankfurt“, so Kaartinen. Er prophezeite den Push-Diensten auf lokaler Basis eine große Zukunft.

Colley, Europa-Chef der neuen Besitzer des nordrhein-westfälischen Kabelnetzes, Callahan Associates, sieht bei der Nutzung von Breitband-Diensten Modelle ähnlich des Abos von bestimmten Fernsehkanälen kommen. Colley, der kurz vor einer Einigung mit der Telekom über das baden-württembergische Netz steht, will in Zukunft maßgeschneiderte Produkte für Fernsehen, Internet und Telefon anbieten – alles über das Kabelnetz.

T-Online Vorstandsmitglied Clever sprach die Bezahlmodelle für die neuen Dienste an: „Wie können wir die User davon überzeugen, für etwas zu zahlen?“ Clever beklagte die Gratis-Haltung, die derzeit im Internet vorherrscht. Allerdings sprach er sich wie die anderen Teilnehmer auch nachdrücklich für eine offene Architektur der kommenden Breitband-Dienste aus, egal ob sie über Kabel, Glasfaser oder bis zum mobilen Endgerät über UMTS geliefert werden. „Dadurch kann die Zeit bis zur Markteinführung niedrig gehalten werden.“

Grundlagenwissen über ADSL und konkurrierende Standards vermittelt ein ZDNet-Special zum Thema „ISDN und die Alternativen„. Aktuelles und Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3300700, Nortel Networks, Tel.: 00800/80089009

ZDNet.de Redaktion

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