Das ehemalige Staatsunternehmen Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) versucht nach Angaben des Magazins „Stern“, den Einfluss des Konzerns auf allen politischen Ebenen zu erhöhen. Angeblich wurden Direktoren und Abteilungsleiter aufgefordert, unter den mehr als 170.000 Mitarbeitern des Unternehmens diejenigen ausfindig zu machen, die „Mandate in Parlamenten oder sonstige politische Funktionen“ besitzen.
Interessant waren angeblich Politiker auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. In einer „Einverständniserklärung“ sollen die Mandatsträger ihre Zustimmung dazu geben, dass ihre politische Funktion im Zentralbereich Ordnungs- und Wettbewerbspolitik gespeichert wird.
„Dieses bislang ungenutzte Potenzial“ könne genutzt werden, „um unsere unternehmensstrategischen Botschaften zu platzieren“, heißt es in dem Schreiben laut „Stern“ weiter. Telekom-Mitarbeiter mit einem politischen Mandat könnten als „Multiplikatoren dienen, indem sie unsere Positionen in die jeweiligen politischen Gremien einbringen“.
Auch sollen sie nach den Vorstellungen des Unternehmens „eine Art Frühwarnfunktion ausüben, in dem sie auf relevante Themen, die in den Gremien diskutiert werden, aufmerksam machen“. Ein „kontinuierlicher Meinungsaustausch“ zwischen den Mandatsträgern und der Unternehmensleitung soll durch „regelmäßige Mandatsträgerkonferenzen etabliert werden“.
Die Telekom wollte sich zu den Vorwurfen gegenüber ZDNet bis Redaktionsschluss nicht äußern.
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