Für 98,8072 Milliarden Mark sind die zwölf Frequenzblöcke der deutschen UMTS-Auktion am Donnerstag versteigert worden. Während T-Mobil und Mannesmann zunächst angekündigt hatten, für drei Frequenzblöcke steigern zu wollen, haben sich jetzt beide Unternehmen mit jeweils zwei der 2 x 5 MHz-Pakete zufrieden gegeben.
Somit war nach dem Ausstieg von Debitel der Weg für die vier Konkurrenten frei: Auch das Konsortium 3G, sowie E-Plus Hutchison, Mobilcom und Viag Interkom erhalten je eine Lizenz. Die Unternehmen zahlen jeweils zwischen 16,370 (Mobilcom) und 16,517 (Viag Interkom) Milliarden Mark für die Investition in die Zukunft der Mobiltelefonie.
Ab Freitag früh um acht Uhr werden noch fünf Pakete á fünf MHz ungebündelt versteigert. Diese sind allerdings nur für den Datenverkehr geeignet. Das Mindestgebot pro Paket beträgt 50 Millionen Mark, gesteigert wird wieder in zehn-Prozent-Schritten. Die Unternehmen können diesmal für beliebig viele Blöcke bieten.
Der Ausgang des UMTS-Nervenkrieges war den Beobachtern ab Runde 171 klar: „Als T-Mobil in einer Runde nur noch für einen Block geboten hat und sich in der nächsten Runde nur um ein Paket gesteigert hat, war klar: Jetzt ist es vorbei“, so Rudolf Boll, Sprecher der Regulierungsbehörde für Telekommunikation gegenüber ZDNet.
Trotz des außerordentlich hohen Versteigerungserlöses, bewertet er das Ergebnis als einen Sieg für die Verbraucher: „Sechs Anbieter ist ein Wettbewerber mehr. Der Verbraucher kann froh sein“, so Boll. Im Vorfeld der Auktion war gemutmaßt worden, die UMTS-Technologie würde sich nicht durchsetzen, wenn die Anbieter ihre hohen Investitionskosten auf die Kunden abwälzen würden.
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Regulierungsbehörde, Tel.: 0228/149921
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