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Studie: Digitales Fernsehen schlägt Internet

In fünf Jahren werden mehr Europäer das interaktive digitale Fernsehen nutzen als den Online-Zugang über den Computer. Das ist das Ergebnis einer Forrester-Studie. Nach Angaben der Analysten verfügt das interaktive digitale Fernsehen (iDTV) derzeit über sieben Millionen Teilnehmer in Europa.

Diese Zahl werde sich mit Öffnung für Online-Anwendungen bis zum Jahr 2005 auf 80 Millionen angeschlossene Haushalte steigern, so Forrester. Die Studie mit dem Titel „Europe’s iDTV Walls Come Down“ basiert auf einer Umfrage von 50 Inhaltsanbietern aus den Bereichen Rundfunk, Fernsehen, Werbeagenturen und Händlern, die sich alle in den nächsten 18 Monaten entweder an iDTV-Diensten beteiligen oder derartige Angebote selbst einführen wollen. Darüber hinaus wurden 38 Verkäufer und Sachverständige befragt.

Forrester geht davon aus, dass sich allein im Jahr 2000 die Zahl der Teilnehmer der noch in sich geschlossenen iDTV-Systeme auf 14 Millionen steigen wird. Angesichts des harten Wettbewerbs zwischen den Rundfunk- und Fernsehsendern sowie dem Wunsch der Verbraucher nach immer größeren Auswahlmöglichkeiten werden die derzeitigen Anbieter ihre bisherigen Strategien ändern müssen.

Bis zum Ende des Jahres werde es zu einer Aufweichung der Grenzen zwischen den Systemen kommen. Neue Betreiber werden versuchen, ihre Dienste mit offeneren Systemen und umfassenderen Inhalten von den vorhandenen Betreibern abzuheben.

„Der Fernseher wird sich zur interaktiven Plattform für Verbraucher entwickeln. Mit einer möglichen Basis von über 200 Millionen Fernsehgeräten in Europa wird iDTV das Internet als Europas wichtigste E-Commerce-Plattform in den Schatten stellen“, erklärte die Forrester-Analystin Therese Torris. Die frühen Versuche mit Teletext und Internet-Zugang über den Fernseher krankten bisher an der fehlenden Interaktivität, so Torris.

Kontakt:
Forrester Research, Tel.: 003120/3054300

ZDNet.de Redaktion

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