Microsoft-Chefentwickler Bill Gates hat auf der firmeneigenen Latin America Enterprise 2000 Solutions Conference in Miami eine neue Design-Studie vorgestellt, mit der der Software-Konzern den Handheld-Markt umkrempeln möchte: Mipad (gesprochen: mypad) soll ein Zwitter aus PDA und Mobiltelefon werden.
Bisher erfolgt die Dateneingabe bei Handhelds über Touch-Screens. Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) will die Bedienung der Geräte durch Sprachsteuerung vereinfachen. Durch das integrierte Mobiltelefon soll das Mipad gesprochene Befehle wie „Ruf Tom an“ oder „Such die Telefonnummer von Maier“ verarbeiten können. Auch die Dateneingabe soll per Diktat möglich sein. Die Kombination dieser beiden Techniken will Microsoft in der sogenannten „Dr. Who“-Technologie schaffen.
Momentan basiert Mipad auf einem Windows CE-Client, der für eine Netzwerk-Umgebung konfiguriert wurde. Der User soll auf die CE-üblichen Funktionen wie E-Mail, Kontakte und Terminplaner zurückgreifen können.
Die Vision hinter der Mipad-Studie ist, dass auch Geräte wie Mobiltelefone und Armband-Uhren auf Mails und Daten zugreifen können, die auf einem Server liegen. Aber bis dahin könnte es noch lange dauern: Die Sprachsteuerung soll in den nächsten zwei bis fünf Jahren verkaufsreif sein, über die Markteinführung des Mipads schweigt sich Microsoft bislang aus.
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