Anonymes Shopping im Internet

Hannover – Das US-Unternehmen Ecash will den Einkauf im Internet mit einem gleichnamigen Verfahren einfacher, sicherer und anonymer machen. Die Deutsche Bank 24 setzt Ecash nun nach eigenen Angaben als weltweit erste Bank im regulären Betrieb ein und stellt es auf der CeBIT vor.

Nach der Anmeldung bei der Bank erzeugt die Ecash-Software auf dem Rechner des Kunden „elektronische Münzen“ und speichert sie auf der Festplatte. Vorher muss der Nutzer die „Geldbörse“ per Überweisung oder durch eine Online-Abhebefunktion mit dem virtuellen Geld laden.

Laut Deutscher Bank 24 ist das Verfahren durch Verschlüsselung mit Sicherheitsverfahren wie 768-Bit-RSA, TripleDES und Hash-Funktionen (SHA-1) extrem sicher. Außerdem soll man mit E-Cash anonym im Internet einkaufen können, da bei den Transaktionen keine persönlichen Informationen und keine sensiblen Daten wie Kreditkarten- oder Kontonummern übermittelt werden. Auch bei einem Datenverlust der Festplatte ist das elektronische Geld laut Deutscher Bank 24 nicht verloren, sondern kann wieder hergestellt werden. Die Seriennummer jeder Münze, die bei der Bank eingelöst wird, ist in einer Datenbank vermerkt. Der Versuch, eine Münze zweimal einzulösen, wird von der Bank zurückgewiesen.

Das virtuelle Geld kann auch zwischen einzelnen Ecash-Benutzern per E-Mail verschickt und ausgestauscht werden. Ecash solle das Bargeld des Internet werden und vor allem die Zielgruppe der jungen Leute ansprechen, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank 24 gegenüber ZDNet.

Das Verfahren selbst ist für den Anwender kostenlos, der Händler bezahlt neben einer Einrichtungsgebühr 2,25 Prozent des Transaktionspreises.

Ecash ist für den Einsatz bei beliebigen Banken konzipiert. Allerdings benutzt bislang jede Ausgabestelle ihre eigene Währung. Deshalb kann das von der Deutschen Bank 24 ausgegebene virtuelle Geld nicht mit Ecash anderer Banken gemischt werden. Akzeptiert ein Händler nur eine andere Ecash-Währung, muss man ein Konto bei der betreffenden Bank besitzen, um die Währung verwenden zu können. Ecash hofft, dass diese Einschränkung in Kürze aufheben zu können.

Das Unternehmen arbeitet außerdem an einer Lösung, die das Bezahlverfahren auch auf Handys und andere Mobilgeräte überträgt.

Kontakt:
Deutsche Bank 24, Tel.: 01803/240000

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

1 Tag ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

1 Tag ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

1 Tag ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago