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AOL will Flatrate-Werbung verbieten lassen

Das Hickhack um Werbeverbote unter deutschen Providern und Online-Diensten geht weiter: Nun will AOL (AOL; Börse Frankfurt: AOL) das Kölner Unternehmen Inwestnet mit einer Unterlassungserklärung dazu bringen, sein „All-Inklusive-Produkt“ nicht mehr zu bewerben.

Inwestnet (www.inwestnet.de) bietet seit rund zwei Monaten einen Compaq-PC mit einem Canon-Drucker und einer ISDN-Anlage von Hagenuk zusammen mit einer einjährigen Flatrate zum Preis von 3999 Mark an (ZDNet berichtete). Nach Angaben der Geschäftsführerin Doris Heinen wurde das Unternehmen jetzt von AOL aufgefordert, die Werbung für das Produkt einzustellen. Sie will nun „nach neuen Wegen suchen, um dem Neueinsteiger weiterhin ein attraktives Angebot zu unterbreiten“.

„Offensichtlich fühlt sich AOL von unserem Angebot bedroht“, erklärte Inwestnet-Sprecherin Silvia Mertens gegenüber ZDNet. Der Online-Dienst sieht das natürlich anders: Das Unternehmen werbe in einem Prospekt mit dem Slogan „für 0 Mark im Internet surfen“. „Das verstößt klar gegen das Wettbewerbsgesetz“, so AOL-Sprecher Frank Sarfeld auf Anfrage von ZDNet. Inwestnet verschweige außerdem, dass weitere Kosten (zum Beispiel für den ISDN-Anschluss) entstehen. Deswegen will AOL von dem Provider eine Verpflichtungserklärung.

Im vergangenen Herbst hatte AOL mehrere einstweilige Verfügungen gegen seine Werbeaussage „Internet zum Festpreis“ erhalten, da neben der monatlichen Grundgebühr noch zusätzliche, von der Nutzungsdauer abhängige Verbindungsentgelte berechnet werden.

Kontakt:
Inwestnet, Tel.: 01805/186 186
AOL-Hotline, Tel.: 01805/313164

ZDNet.de Redaktion

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