Ericsson wird die Infrastruktur für Vodafones künftige Netztechnologie GPRS (General Packet Radio Service) liefern. Nach Angaben der beiden Unternehmen wird GPRS zunächst in Großbritannien, den Niederlanden und Griechenland aufgebaut.
Die Technologie soll ab Januar 2000 eingeführt werden. Kunden von Vodafone sollen dadurch breitbandige Datenübertragungsdienste und erweiterte Internet-Funktionen über die vorhandenen digitalen GSM-Mobilfunknetze nutzen können.
Der GPRS-Standard eignet sich insbesondere für den Einsatz in Verbindung mit WAP (Wireless Application Protocol). Die GSM-Teilnehmer können dadurch unterwegs über ihre mobilen Endgeräte auf Informationen wie beispielsweise Fahr- und Flugpläne zugreifen, detaillierte Anweisungen und lokale Weginformationen empfangen sowie umfangreiche Home-Shopping-Funktionen nutzen.
GPRS wird zunächst in den von Vodafone Airtouch betriebenen GSM-Netzen Vodafone UK, Libertel (Niederlande) und Panafon (Griechenland) eingeführt. Anfang 2000 sollen erste Feldversuche in den drei Ländern starten, die Aufnahme des kommerziellen Betriebs ist für den Herbst des kommenden Jahres vorgesehen.
Im vergangenen Sommer hatte T-Mobil als erster Netzbetreiber in Zusammenarbeit mit Ericsson GPRS getestet (ZDNet berichtete). Die theoretische Übertragungsrate von GPRS ist in der Endausbaustufe mit 115 KBit/s zehnmal schneller als die der herkömmlichen GSM-Norm.
Im Gegensatz zum bisherigen Standard nutzt GPRS mehrere Funkzeitschlitze gleichzeitig (Multislot-Technik). Ein und derselbe Zeitschlitz kann von mehreren Benutzern in Anspruch genommen werden. GPRS basiert ähnlich wie das Internet-Protokoll TCP/IP auf der Vermittlung einzelner Datenpakete und sendet nicht auf einem kontinuierlichen Datenstrom.
Kontakt:
Ericsson, Tel.: 01803/242220
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