Der Fachverband Informationstechnik im VDMA und ZVEI begrüßt eine rechtliche Regelung der Geräteentsorgung, warnt aber vor dem jetzigen Entwurf der Elektro-Altgeräte-Verordnung. Zur Zeit berät ein Ausschuß des Bunderates darüber. Mit dem Entwurf soll einer Richtlinie der Europäischen Union vorgegriffen werden.
Den Verband stört, daß der aktuelle Entwurf vorsieht, die Kommunen vollständig aus ihrer Verantwortung für die Entsorgung zu entlassen. In ihrer gegenwärtigen Form würde die Verordnung im Bereich der Informationstechnik einmalige Kosten von drei bis fünf Milliarden Mark und regelmäßige Kosten von rund einer Milliarde Mark pro Jahr verursachen. „Diese Zeche wird letztlich der Verbraucher zahlen“, sagte der Geschäftsführer des Fachverbands, Bernhard Rohleder. Die Elektro-Altgeräte-Verordnung könnte zu einer Preiserhöhung um bis zu 15 Prozent führen.
Der Fachverband setzt zusammen mit dem Einzelhandel und dem Elektrohandwerk auf das sogenannte „Cycle-Modell“. Demnach sollen in der Nähe aller öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Rücknahme- und Annahmestellen eingerichtet werden. Die IT-Industrie sei bereit, sofort mit der Einrichtung der notwendigen Infrastruktur zu beginnen.
Kontakt: Fachverband Informationstechnik, Tel.: 069/66030
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