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Worin liegt der Sinn von .NET?

Mit .NET von Microsoft wird versucht, das Ausmaß an Entwicklungs- und Wartungsarbeit zu verringern, das bei clientbezogenem Skripting anfällt. Unter Verwendung von Visual Studio .NET Designer kann ein Entwickler fast eine komplette ASP.NET Anwendung entwickeln, ohne auch nur ein Stück des tatsächlichen Skripts anrühren zu müssen. Visual Studio .NET ermöglicht die automatische Erstellung von Client-Skripten. Obwohl im Alltag Drag & Drop und ein begrenztes Ausmaß an Hand-Skripting mit dem Visual Studio .NET Code Editor die Regel sein dürften, kann der Entwickler noch immer nicht viel mehr tun, als nur die Server-Tags der Web-Befehle zu bearbeiten. Der Entwickler ist von dem zugrundeliegendem JavaScript oder HTML völlig abgeschnitten.

Entwicklern, die bisher clientbezogen programmierten, mögen bei dem Gedanken an automatisch generiertes JavaScript die Haare zu Berge stehen, aber durch Web-basierte Steuerelemente werden viele der Entwicklungsschwierigkeiten vermieden, die durch die Anpassung an verschiedene Browser entstehen. ASP.NET setzt fortschrittliche Algorithmen zum Erzeugen eines Browser-spezifischen Codes ein, der mit den meisten Browsern in den meisten Versionen kompatibel ist. Außerdem erzeugt ASP.NET HTML (und nicht DHTML) für Browser, die DHTML nicht unterstützen.

Web-basierte Steuerelemente vermindern den Bedarf an speziellem Code für die Darstellung nicht nur durch die automatisierte Erzeugung von JavaScript. Das Steuerelement-basierte Modell für Ereignisse ermöglicht ein ausgefeiltes und fortschrittliches ereignisbasiertes Server-Processing, das Client/Server- oder Standalone-Anwendungen in nichts nachsteht. Der Schlüssel hierzu liegt natürlich beim Server des Server-basierten Ereignismodells. Um all die interessanten Features von Calendar, Data Grid, Button oder einem der anderen Steuerelemente zu nutzen, müssen alle bedeutenderen Prozesse auf dem Server ablaufen. Microsofts .NET hat die für Pflege und Entwicklung von clientbasierten Skripts benötigten Ressourcen minimiert – dabei aber im Vergleich zur herkömmlichen Web-Programmierung die Balance zwischen Client und Server drastisch verändert. Um eine .NET-Anwendung erfolgreich zu implementieren, muss man sich mit dieser neuen Verteilung der Aufgaben arrangieren.

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ZDNet.de Redaktion

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