Rufnummernmitnahme im Mobilfunk

Auch bei den Service Providern kann man die Rufnummer bei einem Wechsel mitnehmen – die Konditionen unterscheiden sich jedoch teilweise von denen der Netzbetreiber. So berechnet beispielsweise Talkline seinen Kunden – egal in welchem Netz – für die Mitnahme 29,95 Euro. Der interne Wechsel ist kostenlos möglich, wobei hier nach Angaben eines Pressesprechers von Talkline zunächst mit Verzögerungen zu rechnen ist.

Nicht kostenfrei ist der interne Wechsel mit Mitnahme der Telefonnummer bei debitel, da hierfür der gleiche Verwaltungsaufwand wie bei einer Portierung zu einem anderen Anbieter notwendig ist. Prepaid-Kunden, die zu debitel wechseln wollen, nimmt der Service Provider nur in einen Laufzeitvertrag auf.

Wenig Interesse an Neukunden zeigt offenbar Cellway. Die MobilCom-Tochter begrüßt Neukunden, die ihre Rufnummer mitbringen, indem sie ihnen einmalig, quasi als „Mitbring-Gebühr“, 19,95 Euro abknöpft. Kleines Trostpflaster: Cellway verlangt diese Gebühr nur einmal, auch wenn man drei Nummern für Sprache, Fax und Daten mitbringt. Von Kunden, die Cellway verlassen wollen, verlangt der Service Provider 24,95 Euro – ebenfalls für alle drei Nummern.

Der Prepaid-Kunde – nicht überall geliebt


(Bild: E-plus)

Auch Prepaid-Kunden dürfen ihre Rufnummern mitnehmen. Doch sowohl O2 als auch E-Plus werden die Übernahme von bisherigen Prepaid-Nummern nur bei Abschluss eines Laufzeitvertrags (Postpaid) vornehmen. Für O2-Loop-Kunden, die in einen O2-Genion-Vertrag wechseln wollen, ist das kurioserweise wegen interner Umstellungen aber erst ab Januar 2003 möglich. Beide D-Netz-Betreiber übernehmen Kunden auch in Prepaid-Verträge.

Kostspielig wird der Wechsel für O2-Loop-Kunden, deren Frist für den SIM-Lock des Mobiltelefons noch nicht abgelaufen ist. Sie dürfen ihre Rufnummer nur dann behalten, wenn sie das Gerät entsperren lassen – mit 99 Euro, die zusätzlich zur Portierungsgebühr anfallen nicht ganz preiswert. Die anderen Betreiber verzichten auf einen Zwang zur Aufhebung des SIM-Locks.

Sowohl O2 als auch T-Mobil verrechnen die Portierungsgebühr mit dem möglicherweise noch vorhandenen Gesprächsguthaben. Danach noch vorhandenes Guthaben verfällt. Bei E-Plus ist ein Guthaben von mindestens 24,95 Euro Voraussetzung für eine Bezahlung der Portierungsgebühr über das Prepaid-Konto. Vodafone bietet keine Verrechnung mit dem Restguthaben.

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ZDNet.de Redaktion

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